Wenn Prominente Schaffhausen bewerten

Ralph Denzel | 
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Was Prominente zu Schaffhausen zu sagen haben: Bilder: OPP/Wikimedia/Pixabay/zVg - Montage: RD

Es gab schon viele Prominente, die die Stadt Schaffhausen besucht haben. Wie sie letztlich die Stadt erlebt haben und ob es Ihnen gefallen hat, erfahren Sie hier.

Schaffhausen ist eine Reise wert – das wissen nicht nur die vielen Touristen aus Asien. Auch jede Menge Persönlichkeiten in der Geschichte haben bereits die Munotstadt besucht – und dabei ganz unterschiedliche Urteile abgeben. Manche waren begeistert – andere liessen kein gutes Haar an der Stadt. Wir haben diese Bewertungen über die Stadt in ein modernes Gewand gepackt - und zusammengetragen.

Dominic Deville

Als der Late-Night-Unterhalter, Autor, Punk und Pädagoge Dominic Deville in Schaffhausen zu Gast war, liessen wir es uns nicht nehmen nachzufragen, was er denn von Schaffhausen halte. Die Antwort – sehen Sie im Video...

 

Johann Wolfgang von Goethe

Goethe besuchte die Stadt insgesamt dreimal. Bei seinem letzten Besuch 1797 sagte er über Schaffhausen:

 

Jörg Kachelmann

Der berühmte Meteorologe wuchs in Schaffhausen auf. Dort verlebte er nach seiner eigenen Aussage «an sich eine glückliche Kindheit und Jugend». Allerdings schränkt er ein: «In den 60ern und 70ern war noch industrielle Sauereizeit, interessante rote Staubwolken wurden aus dem Mühlental emittiert und hingen stundenlang über der Stadt.» Trotzdem ist sein Fazit ziemlich positiv: 

 

Albert Einstein

Auch das Physik-Genie Albert Einstein gastierte eine Weile in der Munotstadt. Wirklich zufrieden war er aber nie: «Es ist eigentlich ein urkomisches Leben, das ich hier führe. Ganz im Sinne Schopenhauers. Ausser mit meinem Schüler spreche ich den ganzen Tag mit niemandem.» Wenn er dann doch mal mit anderen spricht, ist es für den Physiker auch nicht das Gelbe vom Ei. So schrieb er einem Freund:

 

Adela

Das Hin und Her der Baslerin zwischen 22 Kandidaten, die ihr Herz erobern wollten, lief letztlich auf zwei Schaffhauser hinaus – kein Wunder, dass die 25-Jährige hohe Stücke auf die Munotstadt hält. Gut, dass war bevor ihr Auserwählter sie wenig gentlemanlike per Video abservierte, aber egal...

 

Leopold Mozart (Wolfang Amadeus Mozarts Vater)

Auch Mozart war in Schaffhausen – wenn es auch keine Aufzeichnungen von dem weltberühmten Pianisten selbst gibt. Der junge Amadeus war im Jahr 1766 zusammen mit seinem Vater und seiner Schwester einer Art «Tournee» durch die Schweiz und machte dann auch Halt in der Stadt am Munot. Der Vater will seine Kinder und ihr Talent zeigen und macht daher auch eine Tour durch die Schweiz.

Wie es dem jungen, damals ist Mozart 10 Jahre alt, Wunderkind gefallen hat, ist nicht überliefert – sein Vater war nicht begeistert von der Stadt. Vielleicht lag es an dem straffen Programm, dass er mit seinem Sohn absolvierte, aber er schrieb:

 

Jogi Löw

Der Deutsche Nationaltrainer schnürrte von 1989-1992 auf der Breite für den FC Schaffhausen die Fussballschuhe. Aber auch abseits des Platzes, wo er sogar Mannschaftskapitän wurde, fühlte er sich in Schaffhausen wohl. Viele Stunden verbrachte der 58-Jährige im «Kastanienbaum» in der Webergasse, wo er mit anderen FCS-Grössen wie Axel Thoma und Rolf Fringer jasste – und nebenbei Ideen für den deutschen Fussball entwickelte. Über seine Zeit in der Munotstadt sagte der gebürtige Schönauer:

 

Zar Alexander I.

Der russische Monarch war im Jahr 1813 in Schaffhausen. Der Besuch des russischen Oberhauptes elektrisierte die Stadt. Als der Zar mit seinen Schwadron Dragoner in die Stadt einritt, wurden alle Lampen zu Ehren des hohen Gastes entzündet. Am nächsten Tag wurden 101 Kanonenschüsse für Alexander I. abgefeuert. Dieser blieb den Schaffhausern vor allem wegen seiner Grosszügigkeit in Erinnerung: Als er ein Bauernhaus besuchte und dort verköstigt wurde, soll er im Nachgang fünfzig Golddukaten an die Bauern gegeben haben – ein Vermögen für die damalige Zeit!

Selbst ein Zwischenfall auf dem Rhein trübte diese Grosszügigkeit nicht: Als der Zar mit dem Boot in Richtung des Rheinfalls fuhr, stand er auf. Der Bootsführer hatte Angst, Alexander I. könnte ins Wasser stürzen. Da er aber weder russisch noch französisch sprach, blaffte er dem Zaren ein «Hocked ab, Majestät!» entgegen. Trotzdem fiel das Fazit des Monarchen, als er zu den Schaffhausern sprach, wie folgt aus:

 

Carl Maria von Weber

Auch der weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannte Komponist Carl Maria von Weber war schon zu Gast in der Munotstadt. 1811 hatte die schweizerische Musikgesellschaft nach Schaffhausen geladen, um «um da mit vereinten Kräften die Aufführung einiger Meisterwerke zu veranstalten.» Auch wenn Weber in seinen Briefen nicht auf die Stadt an sich eingeht, so fällt er doch ein positives Fazit über seine Zeit in Schaffhausen, denn:

 

Winfried Kretschmann

Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, war auch schon des Öfteren in Schaffhausen zu Gast. Gefallen hat es ihm meistens – vor allem, da die Gepflogenheiten in der Munotstadt, vor allem beim Essen, dann doch ein bisschen anders sind als in seinem Heimatland. So sagte er, bei seinem letzten Besuch im Juni:

 

Insgesamt schneidet die Munotstadt also positiv ab - und letztlich sind Geschmäcker ja doch verschieden.

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