Seit heute ist der Schaffhauser Bahnhof «rauchfrei»

Ralph Denzel | 
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Heute wurden die Hinweise auf dem Boden angebracht. Bild: Ralph Denzel

Noch schnell eine Zigarette rauchen, während man auf den Zug wartet? Ab jetzt ist das nicht mehr so leicht auf dem Schaffhauser Bahnhof. Dieser ist seit heute «rauchfrei».

Auf dem Schaffhauser Bahnhof ist ab dem 5. Juli Schluss mit dem blauen Dunst – zumindest ein bisschen. «Das Rauchen ist an allen Bahnhöfen der Schweiz nur noch bei den Aschenbechern bei den Bahnhofszugängen sowie in Raucherbereichen auf den Perrons erlaubt», erklärten die SBB anfangs Juni. Seither wird das Verbot etappenweise an den verschiedenen Bahnhöfen eingeführt. Jetzt war auch Schaffhausen an der Reihe. Das bedeutet konkret: Ab dem Bahnhofseingang - also direkt nach dem Busbahnhof - und auf der anderen Seite ab der Unterführung, ist Rauchen verboten. Auch die Bahnhöfe Neuhausen, Neuhausen Rheinfall und Schloss Laufen am Rheinfall sind ab heute «rauchfrei».

Das bedeutet jedoch nicht, dass Raucher gänzlich auf ihre Glimmstängel verzichten müssen, denn: In der Nähe der Aschenbecher ist das Rauchen weiterhin erlaubt. Wer nun aber wie in Deutschland Markierungen auf dem Boden sucht, welche die Raucherzone anzeigen, wird nicht fündig werden. Die SBB verzichten auf diese Massnahme. Dies sei «ein Zeichen von Respekt, Toleranz und ‹Miteinander›», so die SBB.

Der Umsetzung war ein Praxistest an sechs Schweizer Bahnhöfen vorausgegangen. Das Resultat: «Das von der Branche gewählte Vorgehen entspricht dem Mehrheitswunsch der Befragten in der vorangegangenen, repräsentativen Umfrage», sagt Daniele Pallecchi, Mediensprecher der SBB, auf Anfrage von shn.ch.

Keine Markierungen auf dem Boden die zeigen, wo man rauchen darf, die meist offenen Bahnhöfe und sicher auch die Gewohnheit vieler Raucher, noch schnell vor dem Zug ihre letzte Zigarette zu qualmen: Wie will man da überhaupt durchsetzen, dass Raucher sich an die vorgegebenen Zonen halten? Wenn eine Person sich nicht daran halte, werde diese «freundlich darauf hingewiesen, wo Rauchen erlaubt ist», so Pallecchi.

Vor Ort zeigte sich: Das dürfte noch mehr als nur einmal nötig sein. Am Schaffhauser Bahnhof ignorierten die meisten Raucher am Freitagmittag das neu geltende Verbot und qualmten weiter dort, wo es ihnen passte. 

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