Äschen wegen Hitze in Lebensgefahr: Kanton startet Notfallprogramm

Schaffhauser Nachrichten | 
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Im Rhein wird es allmählich zu warm für einige Fischarten. Bild: Melanie Duchene

Die Situation im Rhein spitzt sich zu. Äschen und Forellen befinden sich in Lebensgefahr. Nun wird der Kanton Schaffhausen aktiv.

Es ist heiss – und es wird noch heisser. Das führt zu anhaltend hohen Wassertemperaturen im Rhein von über 23 Grad. Diese Temperaturen sowie der tiefe Wasserstand erhöhen den Druck auf die Fischbestände stetig. Insbesondere Äschen und Forellen befinden sich in Gefahr. Viele Äschen, die ums Überleben kämpfen, ziehen sich nun an kühlere Stellen wie Bachmündungen und Grundwasseraufstösse zurück.

Weil es nun noch wärmer werden soll, hat der Kanton Schaffhausen heute Dienstag das sogenannte «Notfall-Konzept Äschen» eingeleitet, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Bachmündungen und Grundwasseraufstösse werden künstlich ausgebaut, damit die Überlebenschancen der Äschen steigen. Diese Arbeiten werden in den nächsten Tagen in Zusammenarbeit mit den Fischereivereinen und dem Kraftwerk Schaffhausen an den Zuflüssen in den Rhein durchgeführt. Daneben werden weitere begleitende Massnahmen umgesetzt.

Der Kanton bittet Badende und Bootsführende dringend, solche Stellen zu meiden, da jede weitere Störung den Fischen zusätzlich zusetzt. (bic) 

Kommentare (1)

Gian-Rico Willy Di 12.07.2022 - 19:29

Weltweit sterben über 5 Mio Menschen an den Folgen gestiegener Temperaturen - jedes Jahr. Schön, können wir uns um Fische kümmern die ein paar Grad wärmeres Rheinwasser nicht vertragen. - aber vielleicht sollte man beginnen Prioritäten zu setzen.

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