Nach Niederlage gegen YB: «In der Rückrunde spielen wir für Aniello»

Mit einer 0:3-Schlappe gegen die BSC Young Boys kehrt der FC Schaffhausen von seinem Gastspiel aus der Hauptstadt zurück.
Testspiel. Young Boys Bern (Super League) – FC Schaffhausen 3:0 (2:0). - Stade de Suisse. - 580 Zuschauer. - SR Bieri. - Tore: 12. Nsame (Schick) 1:0. 19. Nsame (Schick) 2:0. 52. Sow (Freistoss) 3:0. – YB 1. HZ: Von Ballmoos - Schick, Wüthrich, Von Bergen, Garcia - Fassnacht, Gaudino, Lauper, Schüpbach - Hoarau, Nsame. – YB 2. HZ: Von Ballmoos - Seydoux, Hajrizi, Kronig, Benito - Petignat - Mambimbi, Aebischer, Sow, Moumi Ngamaleu, Assalé. – FC Schaffhausen: Grasseler (46. Zbinden) - Qollaku, Bunjaku (72. Delli Carri), Mendy (72. Mevlja), Jozinovic (46. Demhasaj) - Helbling - Traquilli, Pugliese, Menezes (72. Imeri) - Cicek (72. Nikci), Barry (72 Tanzillo).
Das Testspiel im Stade de Suisse stand ganz im Zeichen der Trauer um den verstorbenen FCS-Präsidenten Aniello Fontana. «Das geht nicht spurlos an dem Team vorbei, die Gedanken an den Präsidenten kommen immer wieder», offenbart FCS-Coach Boris Smiljanic. Im Sinne von Aniello Fontana will die Mannschaft aber sportlich Vollgas geben und in der Rückrunde nochmals Richtung Barrageplatz angreifen.
Die Tore des Testspiels YB - Schaffhausen (3:0) im Video. #BSCYB pic.twitter.com/dDubcNtXwx
— BSC Young Boys (@BSC_YB) 23. Januar 2019
Doch: Gerade im Angriff steckt beim FCS derzeit der Wurm drin. So gelang dem FCS in Bern kein Treffer trotz einiger Möglichkeiten. «Wir müssen die Dinger auch mal reinmachen», ärgert sich Smiljanic – und hat eine einfache Rechnung: «Wenn man die Barrage erreichen will, muss man mindestens doppelt so viele Treffer erzielen wie Spiele.» Aktuell steht der FCS bei 25 Saisontoren in 18 Spielen, da ist noch ordentlich Luft nach oben.
Im Gegensatz dazu zeigte sich der amtierende Meister treffsicher. Das 1:0 nach 12 Minuten gelang Jean-Pierre Nsame nach einem Corner. Der Grund: Der FCS hat seine Deckungstaktik bei Eckbällen verändert, von reiner Zonendeckung auf eine Mischform aus Zonen- und Manndeckung. Noch klappt dies nicht perfekt. Und wie schon in der Vorrunde resultierte das zweite Gegentor, wiederum erzielt von Nsame, aus einem individuellen Fehler, als der Ball mit zu viel Risiko hinten rausgespielt werden sollte, der Gegner aber den Pass in eine direkte Attacke ummünzen konnte. Dazu fiel das 3:0 nach einem direkten Freistoss, abgefälscht durch die Mauer, die hochsprang, der Ball aber unten durchflutschte. «Leichte Fehler werden auf so einem Niveau sofort bestraft», erklärt Smiljanic.
Die kommenden Tage bis zum Rundenstart gegen Chiasso (2. Februar) will Smiljanic für den Feinschliff nutzen. So kommt es am Samstag zu einem Doppeltest gegen die TSG Balingen (12 Uhr) und gegen Yverdon-Sport (15 Uhr), damit jeder Akteur nochmals 90 Minuten vorspielen und Kraft tanken kann. Danach steht die Abdankungsfeier des verstorbenen Präsidenten im Vordergrund (30. Januar). «Die Mannschaft wird in der Rückrunde für Aniello spielen und alles geben», ist Sportchef Axel Thoma überzeugt. (toe)