Zollkonflikt bremst Phoenix Mecano – rückläufiges Ergebnis im ersten Halbjahr

Kay Fehr | 
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Logo der Firma Phoenix Mecano mit Sitz in Stein am Rhein , am Freitag, 19. Februar, 2021. (Melanie Duchene / Schaffhauser Nachrichten)
Besonders eine Sparte von Phoenix Mecano leidet unter der Unsicherheit, die vielerorts herrscht. Bild: Melanie Duchene

Wie viele Schweizer Unternehmen aktuell hat auch der Steiner Komponentenhersteller Phoenix Mecano mit dem von Donald Trump verordneten Zollhammer zu kämpfen; allerdings nicht direkt wegen des Exports, sondern wegen der grossen Verunsicherung in wichtigen Endmärkten.

Im ersten Halbjahr musste Phoenix Mecano im Vergleich zum Vorjahr Einbussen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn hinnehmen. Das gibt das Steiner Technologieunternehmen mit weltweit rund 7000 Mitarbeitenden in einer Mitteilung bekannt. Der Umsatz sank um 1,5 Prozent auf umgerechnet 358 Millionen Franken.

Das lag auch daran, dass der Auftragseingang um 3,3 Prozent zurückging, besonders bei der Division DewertOkin Technology Group (DOT), welche Technik für elektrisch verstellbare Komfortmöbel herstellt. Dieser abrupte Einbruch (das Unternehmen schreibt von einem «vorübergehenden Stillstand in den globalen Lieferketten» im zweiten Quartal) sei durch den von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollkonflikt bedingt, schreibt Phoenix Mecano – bereits deren Ankündigung habe zu grosser Verunsicherung und zu einer spürbaren Abkühlung der Geschäftsaktivitäten geführt.

Lage soll sich bald normalisieren

Das macht sich insbesondere im Betriebsergebnis (Ebit) bemerkbar, es ging um 18,8 Prozent auf rund 20 Millionen Franken zurück, wobei das Ergebnis von Einmalaufwendungen für ein «Performancesteigerungspaket» belastet wurde, so das Steiner Unternehmen.

Die gute Nachricht: Das Management rechnet damit, dass besagte Abkühlung auf den Märkten bloss vorübergehend ist. Für die zweite Jahreshälfte werde keine konjunkturelle Verschlechterung erwartet, stattdessen soll sich die Lage in den wichtigsten Geschäftsbereichen normalisieren. «Phoenix Mecano bleibt widerstandsfähig», schreibt das Unternehmen. Man werde früh vom nächsten Aufschwung profitieren können.

Ob das noch dieses Jahr der Fall sein wird, darf bezweifelt werden. Für das Gesamtjahr rechnet die Gruppe – bei einer insgesamt stabilen Entwicklung – mit einem um bis zu 20 Prozent tieferen Betriebsergebnis als 2024.

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