Patrick Strasser: «Ich bin optimistisch, dass es gut wird»

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Kurz vor dem bevorstehenden Schulstart scheint sich die Lage beim Lehrpersonenmangels entspannt zu haben. Obwohl laut dem Erziehungsdepartement die offenen Stellen weitestgehend besetzt sind, stellt der Mangel eine grosse Herausforderung dar. Ähnlich sieht es im Thurgau aus - für den Moment.

Vor den Sommerferien war die Lage an Schaffhauser Schulen mehr als angespannt: Es mangelte massiv an Lehrpersonal. Wie das Erziehungsdepartement nun mitteilt, zeigen die eingeleiteten Massnahmen Wirkung. Momentan verbleiben einzelne Lektionen und wenige Teilzeitstellen, die noch offen sind: Gesamthaft entsprechen diese gemäss Mitteilung 1,9 Vollzeitstellen oder 0,25 Prozent aller Stellen. 

«ready for teaching 2022» lanciert

Einige Stellen mussten mit Personen besetzt werden, die über «keine adäquate Ausbildung» verfügen. Um die Qualität des Unterrichts zu gewährleisten, die Schulen vor Ort zu entlasten und diesen Personen einen erfolgreichen Einstieg in den Lehrberuf zu ermöglichen, wurde vom Erziehungsdepartement das Programm «ready for teaching 2022» lanciert. Im Intensivkurs werden die neuen Lehrpersonen speziell geschult und während des Jahres in ihrer Tätigkeit eng begleitet. Der Anteil an Lehrpersonen auf Primar- und Sekundarstufe I ohne Lehrdiplom beträgt gegenwärtig 5,65 Prozent.

Der Lehrpersonenmangel bleibe aber weiterhin eine «grosse Herausforderung, heisst es in der Mitteilung dazu weiter. Entsprechend hat das Erziehungsdepartement gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter aus dem Schulfeld Attraktivierungsmassnahmen erarbeitet, die nun nach und nach eingeleitet werden sollen. Diese sollen die Rahmenbedingungen der Anstellung und der Aus- und Weiterbildung und die Arbeitsbelastung verbessern, um den Lehrberuf im Kanton Schaffhausen zu stärken. (eku)

Stellenbesetzung trotz schwierigem Arbeitsmarkt erfolgreich 

Am kommenden Montag, 15. August, beginnt das neue Schuljahr. Die Thurgauer Volkschulen starten trotz Lehrpersonenmangel mit genügend Lehrpersonen. Wie das Amt für Volksschule des Kantons Thurgau und der Verband Thurgauer Schulgemeinden mitteilt, beginnen rund 3070 Kindergartenkinder ihre Schulkarriere. Insgesamt werden sich über 31'300 Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis Sekundarschule auf den Schulweg machen. Damit steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent. Dazu kommen rund 500 vorübergehend aufgenommene Kinder und Jugendliche aus der Ukraine - insgesamt ergibt dies ein Wachstum von 4 Prozent. Die Zahl der Sonderschülerinnen und -schüler, insbesondere der Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten, nimmt somit deutlich zu. Ende 2021 hatten rund 990 Kinder und Jugendliche einen Sonderschulstatus. Dafür gebe es verschiedene Gründe geben. Sie können auf Veränderungen bei den Kindern, zum Beispiel im Zusammenhang eines erhöhten Medienkonsums, wie auch auf gewandelte gesellschaftliche Erwartungen zurückgeführt werden. Um in den nächsten Jahren alle Kinder angemessen beschulen zu können, ist der Aufbau eines zusätzlichen Sonderschulstandorts im Mittel- oder Oberthurgau in Planung. 

Die Stellenbesetzung für das neue Schuljahr verlief trotz des schwierigen Stellenmarkts insgesamt erfolgreich. In vielen Fällen konnten Lücken mit bestehendem Personal, Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern oder pensionierten Lehrerinnen und Lehrern gedeckt werden. In Einzelfällen mussten vorübergehend Personen ohne anerkannte Ausbildung angestellt werden. Die Lage bleibt aber angespannt. Im Hinblick auf die kommenden Jahre sind in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule und den Verbänden der Schulgemeinden, Schulleitungen und Lehrpersonen verschiedene Massnahmen geplant, die im kommenden Monat vertieft diskutiert und abgesprochen werden. (lsc)

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