«Rostiger Paragraph»: VBSH verfehlen Treppchen knapp

Erneut zeichnet die «IG Freiheit» unsinnige und unnötige Bürokratie mit dem «Rostigen Paragraphen» aus. Dieses Jahr landeten die Verkehrsbetriebe Schaffhausen auf Platz 4.
Zum 14. Mal wurde diesen Freitag der «Rostige Paragraph» vergeben. Mit diesem Schmähpreis will die «IG Freiheit» die Öffentlichkeit, vor allem aber Politiker und Verwaltung, auf die unzähligen unnötigen, bürokratischen Regulierungen aufmerksam machen. Laut «IG Freiheit» werden Personen nominiert, die eine besonders unsinnige Regelung oder ein fragwürdiges Verbot zu verantworten haben. Der Sieger wird im Rahmen eines öffentlichen Internet-Votings ermittelt.
Zu den Nominierten zählten auch die Verkehrsbetriebe Schaffhausen (VBSH). Der Grund der Nominierung war eine Busse für eine 5-Jährige. Diese Geschichte sorgte vergangenen Sommer landesweit für Schlagzeilen und Empörung. Nach einer Fahrt ohne gültiges Billet erhielt die 5-Jährige wohl die erste Busse ihres Lebens – und diese belief sich auf 100 Franken.
Nach abgeschlossenem Internet-Voting gab die «IG Freiheit» die Sieger bekannt. Dabei verfehlen die VBSH eine medaillenwürdigen Platzierung: Sie landen auf dem vierten Platz. Somit konnten die VBSH von drei weiteren Nominierten getoppt werden.
Das Spitzenergebnis beim Online-Voting erzielte die Genfer Stadtregierung aufgrund ihrer neusten Strassentafeln. Hierbei wurden rund die Hälfte aller Schilder mit männlichen Figuren ersetzt. An ihrer Stelle traten unter anderem Verkehrsschilder mit weiblichen Figuren. Die Stadt Zürich konnte den zweiten Platz ergattern, denn in Zürich muss nun eine Risikoanalyse vorgelegt werden, um eine Bewilligung für einen «Räbeliechtli»-Umzug zu erhalten. Bronze ging an einen Fall in Baden, wo eine Klimaaktivistin für den Bau eines Schneemanns eine Bewilligung benötigte. (bic)