Ernst Landolt: Keine Angst vor gerichtlicher Auseinandersetzung

Schaffhauser Fernsehen | 
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Nach der Kündigung von Ernst Schläpfer äussert sich Regierungspräsident Ernst Landolt und erklärt, warum ein Rauswurf notwendig war und man sich nicht vor einer Klage fürchte.

Am Mittwochmorgen wurde bekannt, das Ernst Schläpfer als Rektor des Berufbildungszentrum Schaffhausen nach 26 Jahren im Amt gehen muss. Nach einer Untersuchung zum Arbeitsklima an der Schule ist es zwischen ihm und Regierungsrat Christian Amsler zu einem Konflikt gekommen. Schläpfer habe gegenüber seinem Vorgesetzten Christian Amsler Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die nicht akzeptiert werden könnten und «eine weitere Zusammenarbeit auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt und Vertrauen schlichtweg ausschliessen», schreibt die Regierung in einer Medienmitteilung.

Ernst Schläpfer habe mit seinen Aussagen und seinem Verhalten «eine rote Linie überschritten», sagt Regierungspräsident Ernst Landolt im Gespräch mit dem Schaffhauser Fernsehen. Das sei nicht mehr tolerierbar gewesen und daher habe man die Kündigung ausgesprochen. Hans Peter Sorg, Ernst Schläpfers Anwalt, hatte bereits rechtliche Konsequenzen angedroht, sollte sein Mandant gefeuert werden. Wenn nötig, wolle er bis vor das Bundesgericht ziehen. Trotzdem habe der Regierungsrat keine Angst vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung: «Aus unserer Sicht ist die Sache klar», so Landolt. «Wir haben wasserdichte Gründe für die Kündigung.» Daher könne man einer eventuellen gerichtlichen Auseinandersetzung «ziemlich gelassen» entgegenblicken.

Kantonsrat kritisiert Regierungsrat Amsler scharf

Die Schulzahnklinik, die Kündigung rund um Ernst Schläpfer: Das Erziehungsdepartement kommt nicht zur Ruhe. Von Chaos will Landolt allerdings nichts wissen: «Es gibt kein Chaos im Erziehungsdepartement», sagt er. Anders sieht es hingegen der SVP-Kantonsrat Erhard Stamm. Dieser will in einer Kleinen Anfrage mit dem Titel «Mehrfaches Führungsversagen - ist Regierungsrat Christian Amsler als Erziehungsdirektor noch tragbar?» von der Regierung wissen, ob Christian Amsler als Erziehungsdirektor seiner Pflicht als Departments-Vorsteher noch nachkomme. So befinde er sich laut Stamm im «privaten Dauerwahlkampf». «Letztes Jahr war es der Bundesrat, dieses Jahr ist es der Ständerat.» Es sei in Schaffhausen schon länger kein Geheimnis mehr, dass Amsler «seinen Laden nicht im Griff hat» und «die Kommandobrücke verlässt, wenn es brenzlig wird». (rd)

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