Technisch super, originell und klassisch

Maria Gerhard | 
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Auch unsere Jury war voll in Fahrt, als sie die drei Gewinner des Ferienfotowettbewerbs ermittelt hat. Dabei war das unter der Vielzahl schöner Fotos gar nicht so einfach.

Der SN-Ferienfotowettbewerb zum Thema «Voll in Fahrt» ist entschieden: Zwei Frauen und ein Mann haben gewonnen. Die Jury, bestehend aus der Fotografin Nora Dal Cero, die ein Fotostudio in Zürich hat, Michael Kessler von Profifoto in Neuhausen und SN-Fotograf Selwyn Hoffmann, konnte aus einer Vielzahl guter Bilder – rund 300 Stück – auswählen. Die Preisübergabe fand gestern Abend im Data-Quest-Ladenlokal in der Schaffhauser Vorstadt statt. Von den Gewinnern war nur der zweite Preisträger mit Ehefrau anwesend.

Technisch gut gemacht

Über den ersten Platz durfte sich Claudia Boudnik aus Neuss in Nordrhein-West­falen freuen. Sie hat gerade in Palma de Mallorca Urlaub gemacht, als es zu nieseln begann und alle schnell ins Trockene wollten. «Wir haben uns gerade auf einem Marktplatz untergestellt, als ich aus den Augenwinkeln heraus sah, wie die Kutsche angefahren kam.» Sie nutzte die Gelegenheit und konnte mit dem sogenannten Mitzieheffekt, dabei folgt die Kamera der Bewegung, ein schönes Foto von einem Kutscher «voll in Fahrt» machen. Wie sie auf die Idee kam, sich zu bewerben, wo sie doch gar nicht aus der Region kommt? «Wir sind sehr oft in der Schweiz, zum Wandern und zum Skifahren», sagt sie. Den Rheinfall würden sie gut kennen, und auch die SN lese sie bei diesen Gelegenheiten immer. So sei sie auf den Wettbewerb gekommen.

Hier wurde das Thema «Voll in Fahrt» super erfasst, findet die Jury. Das Gewinnerbild von Claudia Boudnik.

Ihr Foto hat der Jury deshalb so gut gefallen, weil es technisch – gerade mit besagtem Mitzieheffekt – sehr gut gemacht ist. «Durch die Unschärfe des Hintergrundes wird die Bewegung noch einmal deut­licher», sagt Selwyn Hoffmann. Von der Bildkomposition sei der Fahrer an der richtigen Stelle, und zusammen mit den schönen Farben sei das Ganze einfach ein Hingucker. Hinzu komme bei dieser Aufnahme, so die Jury, dass das Thema sehr gut erfasst worden sei.

Ungewöhnlich und faszinierend

Letzteres gilt, wenn das Foto vielleicht auf den ersten Blick auch etwas ungewöhnlich ist, für den zweiten Preis: blonde Haare, die im Fahrtwind wehen. «Man bleibt mit den Augen immer an diesem Bild hängen», sagt Hoffmann. Es sei ungewöhnlich und auf eine unbestimmte Weise faszinierend. Aber aus der Vielzahl sich wiederholender Motive – etwa springende Hunde oder Skifahrer – zeige es einen sehr originellen Blick auf das Thema.

«Man bleibt mit den Augen immer an diesem Bild hängen», sagt Fotograf Selwyn Hoffmann. Der 2. Platz geht an Benjamin Schreiber.

Über die Entscheidung der Jury darf sich Benjamin Schreiber aus Rielasingen-Worb­lingen im Landkreis Konstanz mit einem Bild von seiner Frau Saskia Frank freuen. Sie waren damals gerade mit dem Speedboot in Thailand unterwegs, als er diesen Schnappschuss von seiner Frau gemacht hat. Aufmerksam auf den Wettbewerb wurde Frank bei einer Zugfahrt. Da lag eine Ausgabe der SN auf dem Sitz neben ihr, und sie hat die Zeitung durchgeblättert. Und wer von beiden bekommt nun den Preis, eine brandneue Apple Watch? «Das müssen wir noch ausdiskutieren», sagt ­Saskia Frank und lacht.

Gekonnt das Licht eingefangen hat Monica Müller und wird mit dem 3. Platz belohnt.

Der Platz drei geht hingegen an ein klassisches Foto: ein Schwan, der anscheinend erbost gerade einen Rivalen vertreibt. Das Foto hat Monica Müller aus Schaffhausen eingereicht. Die Jury fand, dass das Licht auf dem Bild besonders gut eingefangen wurde. Schön kann man das an den Flügeln sehen, die von der Sonne durchschienen werden. Und auch die Spiegelungen des Wassers, so die Jury, würden sich harmonisch in das Ganze einfügen.

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