Sache ... Sächeli

Von einer Hiobsbotschaft, Prämien und Preisgeld, Ostern und Weihnachten sowie einem Bandcontest.
Eine Hiobsbotschaft für Schaffhausen haben wir am 1. Dezember in der «Neuen Zuger Zeitung» entdeckt: Dem Weinhandel gehe es nicht besonders gut, «Die Preise scheinen eher fallen als steigen zu wollen», schreibt das Blatt.
Zum Glück ist alles halb so wild: In der Passage handelt es sich um einen Rückblick ins Archiv; der Originaltext stammt von 1866.
Ausführlich referierte an der letzten Budgetdebatte im Grossen Stadtrat Schaffhausen Sozialreferent Simon Stocker (AL) über eine Anpassung bei der Sozialhilfe, nachdem sich Manuela Bührer (AL) in der Detailberatung dazu geäussert hatte. Die Komplexitätvon Stockers Ausführungen war hoch, so hoch, dass Grossstadträtin Nicole Herren (FDP) sich anschliessend folgendermassen äusserte: «Ich danke Simon Stocker herzlich, aber ich habe gar nichts verstanden.»
Stockers Arbeit war zum Schluss dann auch noch für die Katz: Seine Parteikollegin Bührer hatte gar keinen Antrag formuliert. Eine Abstimmung war somit gar nicht möglich.
Mit Humor nahm der Klang- und Videokünstler Ernst Thoma seine Auszeichnung mit dem «Ernte»-Kunstpreis 2016 am Sonntag vor sehr viel Publikum im Museum Allerheiligen entgegen. «Die Mobiliar ist die einzige Versicherung, welche einem die Prämien, die man ein Leben lang bezahlt hat, kurz vor der Pensionierung zurückerstattet», sagte der 63-Jährige zum Amüsement des Publikums.
Die Mobiliar Versicherungen sind bis 2020 Hauptsponsor des «Ernte»-Preises und der gleichnamigen Ausstellung. Die Gesellschaft hat übrigens nicht nur das Preisgeld von 15 000 Franken gestiftet, sondern Thomas prämierte Videoarbeit «Codec Transformation – red line to howard» auch gleich erworben.
Der «Ernte»-Preis in Form eines überdimensionalen Checks wurde vom Leiter der Schaffhauser Generalagentur der Mobiliar,Philipp Früh, eigenhändig überreicht. Vorher hatte ihn Kuratorin Isabelle Köpfli bei der Einführung gefragt, welches die Motivation der Versicherungsgesellschaft sei, den Kunstpreis zu sponsern. «Ich habe eines Morgens in den ‹Schaffhauser Nachrichten› gelesen, dass der frühere Preisstifter aufhört. Da habe ich sofort dem Museum ein Mail geschrieben und gesagt, dass wir das übernehmen möchten.»
So ganz und gar prosaisch geht es manchmal in den Sphären von Hochkultur und Kunstwelt zu!
Geradezu subversiv sind die Schaufenster von Optik Knecht an der Oberstadt in Schaffhausen derzeit. Während alle anderen Detaillisten voll auf Weihnachtensetzen, stehen bei Optik Knecht lauter Schokolade-Osterhasen! Es gibt sogar ein spezielles Osterangebot für einen vergünstigen Feldstecher.
Auf den ersten Blick hat man den Eindruck, dass hier einer einfach seit über acht Monaten seine Schaufensterdekoration nicht mehr erneuert hat. Dann liest man den Spruch «Der Zeit voraus», und alles ist klar. Clever, wirklich clever!
Die Band Hielo aus Schaffhausen hat sich mit ihrem alternativen Pop-Rock-Funk am vergangenen Wochenende an einem laut Veranstalter «begeisternden Konzert in der ausverkauften Grabenhalle St. Gallen mit Musik, die unter die Haut ging» den dritten Platz beim Finale des Ostschweizer Bandcontests BandXost erspielt. Acht Bands nahmen am Contest teil.
Hielo überzeugten gemäss Fachjury «mit ihrer hervorragenden Show und Professionalität». Samuel Gabriel (Gesang, Gitarre), Pablo Moreno Tenger (Gitarre), David Locher (Drums) und Raffaele Luca Missio (Bass) erhalten einen Förderbeitrag von 500 Franken und ein Coaching, um als Band Auftritte und Aufnahmen realisieren zu können.