Sache ... Sächeli

Schaffhauser Nachrichten | 
Noch keine Kommentare
Thomas Hauser. Bild Zeno Geisseler

Von ungeduldigen Guggenmusiken, einem Zählrahmen, einem Klassenzimmer und einer Grossstadt.

Nicht nur das Fasnachts­komitee Schaffhausen und die Schaffhauser Narrengesellschaft (NGS) feiern dieses Jahr ein Jubiläum,sondern auch die Schaffhauser Guggenmusik Schmatz die Gurken. Dies wollte NGS-Präsident Anton Weder während des Narrenbaumstellens auch nach deren «Ständchen» verkünden.

Doch die Mitglieder einer anderen Guggenmusik konnten ihren Einsatz kaum abwarten und posaunten mitten in Weders Rede drauflos. Weder nahm’s gelassen und wiederholte die Glückwünsche ein paar Minuten später. (psc)

 

Regierungsrat Ernst Landolt ist in der Regel die Ruhe in Person. Am Montag im Kantonsrat aber verjagte es ihn. Und das kam so: Einmal mehr diskutierte das Parlament über die Zusammenlegung der Friedensrichterämter, einmal mehr kam Kritik von hüben wie drüben.

Und Landolt? Der rief: «Wenn Sie finden, das sei alles überladen und des Guten zu viel, dann versenken sie doch die ganze Vorlage. Finito!» (zge)

 

Apropos Kantonsrat: Reich beschenkt worden ist Kantonsratspräsident Thomas Hauser bei der Feier zu seiner Wahl. Einige dieser Geschenke hat er am Montag in den Rat mitgenommen, so einen Zählrahmen und eine gelbe und eine rote Karte.

Die Karten zücken musste Hauser am Montag noch nicht, hingegen wackelte er mit dem Zählrahmen: Offenbar brauchten die Stimmenzähler seiner Ansicht nach manchmal etwas gar lange, um bei den Abstimmungen von 1 auf 60 zu kommen. (zge)

 

Hauser sorgte am Montag im Rat auch für einen nostalgischen Moment: EineSchulklasse aus dem Gega war zu Besuch, und Hauser sagte, dass jene Klasse im Zimmer vier zu Hause sei. Ins genau gleiche Klassenzimmer seien auch zwei heutige Mitglieder des Parlaments gegangen.

Der Rat forderte natürlich sofort die Namen, und Hauser antwortete, er selbst und EVP-Kantonsrat Rainer Schmidig seien das gewesen. Sie waren aber nicht die Einzigen, wie sich herausstellte: SP-Kantonsrat Werner Bächtold meldete sich, er sei im Fall einst auch in jenes Zimmer vier gegangen – allerdings nicht zusammen mit Hauser und Schmidig, die in der gleichen Klasse sassen. (zge)

 

Immer mehr Leuten fällt die steigende Anzahl Alkoholisierter auf, die sich abends, auch an Wochentagen, am Gleis 1 und in der alten Schalterhalle des Schaffhauser Bahnhofs aufhalten. Und dabei scheint es sich nicht in erster Linie um alte ­Alkoholiker oder Ausländer zu ­handeln, sondern grösstenteils um junge Schweizer. Da wird ­gegrölt, Passanten werden angepöbelt.

Ja, als Frau, die allein unterwegs ist, muss man bald Kung Fu können, um sich da noch hinzutrauen. Und auch wenn die Situation am Winterthurer Bahnhof eigentlich nicht viel ­besser ist, fragt man sich als normaler Bürger eben schon: Was machen eigentlich die ­Zuständigen? (jcg)

Bei den beiden Militärflugzeugen, die gestern Nachmittag gleich zweimal deutlich hör­bar über Schaffhausen flogen, handelte es sich nicht etwa um eine Hot Mission, sondern nur um einen Übungsflug zu Schulungszwecken, wie der Armee-Pressesprecher Daniel Reist auf Anfrage erklärte. (jcg)

 

Die Schriftstellerin Ursula Fricker hat gestern den Brandenburgischen Kunst-Förderpreis im Bereich Literatur erhalten. Mit ihrem letzten Werk, dem Roman «Lügen von gestern und heute», war die Schaffhauserin Fricker, die seit Langem in Brandenburg lebt, im November auch auf Einladung des Vereins Schaffhauser Buchwoche in der Stadtbibliothek zu Gast.

Im Roman geht es um Prostituierte,eine Studentin, einen Innensenator und die Sehnsucht nach dem Guten und Richtigen oder dem wahren Leben im falschen. Deren Wege kreuzen sich schicksalhaft in einer deutschen Grossstadt.

Der Jury des Brandenburgischen Kunst-Förderpreises, die Fricker ausgezeichnet hat, gehören unter anderem der Autor Wolfgang de Bruyn und Lutz Seiler, Schriftsteller und Geschäftsführer des Vereins Peter-Huchel-Gedenkstätte, an. (efr.)

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren