Das achte Gastspiel in der Bucht von Eschenz

Pascal Oesch | 
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Am Wochenende fanden die Kanu-Schweizer-Meisterschaften am Untersee statt. Organisiert wurde der Anlass wiederum vom Kanu-Club Schaffhausen, der dafür keinen Aufwand scheute.

Die nationale Kanuszene richtete sich am Wochenende über zwei Tage in der ­Buebebadi von Eschenz ein: 140 Teilnehmer waren bei den diesjährigen Kanu-Schweizer-Meisterschaften am Start – darunter 30 vom organisierenden Verein. Sie gastieren bereits zum achten Mal in der ruhigen, windgeschützten Bucht am Untersee. «Besser können die Bedingungen fast nicht sein», freut sich Tom Gasser. Für die Wettkampforganisation im Vorfeld verantwortlich, sitzt er in der «Kommandozen­trale» und blickt auf das Wasser. Seit Mai hat er die Vereine angefragt und die Planung für die beiden Tage gemacht. Gasser arbeitet Hand in Hand mit Christian Berger zusammen. Dieser ist während der Regatta für Zeitmessung und Ablauf verantwortlich.

Bei ihm laufen die Fäden zusammen. Berger fragt über Funk beim Startboot nach, kümmert sich um die komplexe Software, gibt Daten ein. «Wenn der Startschuss erfolgt ist, läuft alles», lacht Berger während einer raren Pause. Bis dieser Start allerdings erstmals zu hören war, betrieb der Kanu-Club Schaffhausen einen immensen Aufwand. Die Organisatoren entschieden sich im Frühjahr, den Anlass erneut durchzuführen. Dutzende ehrenamtliche Helfer sind vor, während und nach den Wettkämpfen involviert. In der Woche vor den nationalen Meisterschaften wurden die neun Bahnen im Untersee verlegt – vom Arbeitsumfang her die Hauptlast. Einen Kilometer sind diese lang. Starts erfolgen über verschiedene Distanzen – über 200, 500, 1000 oder 2000 Meter.

«Das Ambiente ist cool.»

Maurus Pfalzgraf, Kanu-Club Schaffhausen

Schaffhausen stellt bei den heurigen SM die grösste Delegation. «Für uns ist es ein Heimspiel», sagt Stefan Mathys, Sportchef des Kanu-Clubs. Ihm geht es darum, dass sich der Nachwuchs und die Aushängeschilder des Vereins vor der Eschenzer Kulisse präsentieren können. Unzählige Zuschauer sind an den Untersee gereist. Gemeinsam mit den Trainern und Betreuern sitzen sie am Ufer, verfolgen die Duelle, nehmen mitunter das Fernglas zur Hand. Durch dieses sehen sie unter anderem den Sieg des Schaffhauser Duos Andri Summermatter und Maurus Pfalzgraf im Kajak-Zweier. Im Finish gegen ihre Kontrahenten aus Rapperswil-Jona verfügen die beiden über den längeren Atem. Noch ohne Medaillen stehen sie anschliessend in der Buebebadi, lauschen den Fragen und lassen ihren gelungenen Auftritt Revue passieren. «Es ist immer schön, hier in Eschenz zu fahren. Das ganze Ambiente ist cool», erzählt Summermatter. Und Pfalzgraf fügt an: «Speziell ist, dass es so viele Rennen gibt.» Beide waren in dieser Saison bereits auf internationaler Ebene aktiv: Summermatter vertrat die Schweizer Farben erfolgreich an der EM in Belgrad; Pfalzgraf nahm an der U-23-WM in Plovdiv teil.

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