Kanti beendet seit 2012 andauernde Siegesserie von Volero

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Grenzenloser Jubel herrscht beim VC Kanti und bei den Schaffhauser Fans, während den Volero-Spielerinnen der Schrecken ins Gesicht geschrieben steht. Bild: Reinhard Standke

Ein starker Auftakt in die neue Saison gelang dem VC Kanti, der Volero Zürich nach einer Siegesserie von 185 Spielen mit einem 3:2 die erste ­Niederlage beibrachte.

von Reinhard Standke

Eigentlich sollte für den langjährigen Präsidenten des VC Kanti, Heinz Looser, gestern mit dem Spiel gegen Volero Zürich die Vorbereitung auf die Saison zu Ende gehen. Doch es sollte anders kommen. Ganz anders. Zwar galt Volero als Favorit, den Kanti jedoch ärgern und dem man einen Satz abnehmen wollte. «Die taktische Vorbereitung war nicht schwer», so Kantitrainer Nicki Neubauer, dem gestern eine glänzende Rückkehr nach Schaffhausen gelang. Das Spiel von ­Volero war auf Rosir Calderon zugeschnitten, die neben Laura Unternährer für die Punkte bei den Zürche­rinnen sorgte. Den Gästen gelang der stärkere Start, doch Kanti kämpfte und spielte sich angeführt von Captain ­Holaskova und Chantalle Riddle immer wieder ­heran. Beim 24:21 vergab Kanti einen ersten Satzball und hatte noch nicht die Ruhe, den Satz zu entscheiden. Dies gelang erst im zweiten Durchgang, und zwar gleich mit 25:10. Nach dem 7:7 führte Katerina Holaskova mit einer Serviceserie ihr Team bis 18:7. Bei Kanti sorgten nun auch Passeuse Stapleton, Holaskova und Elise Boillat für Punkte, während ­Volero mehr Fehler unterliefen und es kaum zu Punkten kam. Bei Kanti sollte die Fehlerquote in Annahme, Service und Angriff insgesamt geringer bleiben. Im dritten Satz lief die Angriffsmaschine bei Volero wieder, das mit 25:19 vorlegte.

Im vierten Satz konnten die Gäste zwar ähnlich wie zu Beginn um drei, vier Punkte wegziehen, doch Kanti spielte sich immer wieder heran, nun punktete vor allem Captain Cukseeva. Kanti parierte drei Matchbälle der Zürcherinnen, verwandelte den zweiten Satzball und erzwang mit 29:27 den Tiebreak. Hier kam Volero zu zwei Matchbällen, den ersten parierte Angela Lowak zum 13:14, anschliessend landeten drei Angriffe von Volero im Aus beziehungsweise Netz. Mit dem 3:2-Erfolg von Kanti ging vor 461 Zuschauern die Siegesserie von Volero zu Ende. Kanti hatte nun den Jubel, der Ärger bei Volero dürfte dagegen gross sein. «Vielleicht realisieren wir erst morgen, was wir geschafft haben», so Captain Cukseeva. «Wir waren als Mannschaft bereit, haben die Aussenseiterrolle an­genommen und sind stärker als Team aufgetreten», sagte Nicki Neubauer.

Die letzte Volero-Niederlage ging zuvor auf den 29. Januar 2012 zurück, als das bedeutungslose letzte Quali-Spiel beim Neuchâtel UC mit 2:3 verloren gegangen war. Präsident Stav Jacobi hat zwar die Strukturen auf diese Saison massiv zurückgefahren, aber damit, dass die unglaubliche Siegesserie gleich im ersten Spiel in Schaffhausen abbrechen würde, hatten wohl kaum viele gerechnet. Auch in Schaffhausen nicht.

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