Kunstrasenliga muss in die ungewollte Pause

Tobias Erlemann | 
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Vorerst wird die Hallenturnierserie der «Kunstrasenliga» unterbrochen. Bild: R. Albrecht

Drei Qualifikationsturniere der beliebten «Kunstrasenliga»-Serie konnten schon durchgeführt werden in diesem Winter. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Pandemie wird nun aber erst mal eine Pause eingelegt.

In Neuhausen in der Rhyfallhalle erfolgte Ende November der lang ersehnte Startschuss, die Hallenturnierserie der «Kunstrasenliga» konnte nach einem Jahr Unterbruch endlich wieder starten. Und die zahlreichen Kids hatten jede Menge Spass, auf dem Kunstrasen mit Rundumbande wurde toller Junioren-Hallenfussball geboten.

Mehraufwand wegen Corona

Weiter ging es dann Anfang Dezember in Uetendorf (Kanton Bern) sowie Mitte Dezember in Menzingen (Kanton Zug). Drei Turniere, drei Mal ein voller Erfolg. «Unser Hygienekonzept hat gegriffen, auch die Massnahmen wie die Zertifikatspflicht wurden vollumfänglich umgesetzt», sagt Turnierorganisator Manuel Förderer.

Dies sei natürlich ein extremer Mehraufwand für ihn als Veranstalter sowie die kooperierenden Vereine gewesen. «Aber für die Kinder haben wir das gerne gemacht. Ich erinnere mich noch an meine eigene Jugendzeit zurück, da wollte ich auch den ganzen Tag nur Fussball spielen.»

Ziel war es in dieser Hallensaison, insgesamt acht Qualifikationsturniere zu spielen, wobei sich immer die ersten vier Teams einer jeden Kategorie (F- bis D-Junioren) für den grossen Final am 2. und 3. Juli im Stadion Bergholz in Wil qualifizieren konnten. Doch wie man nun weiss: In einer Pandemie kommt es dann halt doch zumeist anders, als man denkt. Betrübt gibt Förderer bekannt: «Nach intensiven Diskussionen, Situations- und Perspektivenanalysen haben wir uns entschieden, die nächsten Turniere in Rafz und Deitingen abzusagen.» Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Förderer: «Obwohl wir unseren Juniorinnen und Junioren die Spiele sehr gerne angepfiffen hätten, müssen und möchten wir aufgrund der aktuellen Situation und unserer aller Gesundheit wegen das Turnier absagen.»

In der vergangenen Wintersaison wurde die «Kunstrasenliga» schon im Herbst vorgängig abgesagt. Nun gingen die Veranstalter mit neuer Motivation und neuen Hoffnungen ans Werk. Aber die dynamische Entwicklung, sowohl in puncto Pandemie als auch bei deren auferlegten Regularien, lassen vorerst keine Turniere zu, wie Förderer erklärt. Zwar habe man theoretisch die Möglichkeit zu spielen. «Aber praktisch ist solch ein Event nicht mehr durchführbar, die Vorgaben von Bund und Kanton sind für uns nicht umsetzbar.»

Mini-WM im Sommer geplant

Wie geht es nun weiter? Förderer hofft, dass eventuell im Februar und März noch die restlichen Turniere in Berg (Thurgau) und Nottwil (Luzern) durchgeführt werden können, wenn sich die Corona-Situation positiv entwickeln sollte. Und wie man den 35-Jährigen kennt, hat er schon den Blick in die Zukunft gerichtet, inklusive neuer Ideen: «Die Kids sind im Moment sicher sehr enttäuscht, dass es nicht weitergeht. Ich werde nun versuchen, einen tollen Event im Sommer zu organisieren, damit die Juniorinnen und Junioren dort Fussball spielen können», offenbart Förderer. Der gebürtige Feuerthaler hat hierbei eine Art Mini-WM im Sinn. Dazu ist das finale Turnier in Wil auch noch auf der Agenda, bei welchem die «Kunstrasenliga» das Fussballareal des Challenge-League-Clubs inklusive Stadion reserviert hat. «Dann können wir hoffentlich wieder dem Ball unbeschwert hinterherlaufen», sagt Förderer optimistisch.

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