«Peinlich», «schlimm», «Yakin raus»: Netzreaktion zur FCS-Niederlage

Ralph Denzel | 
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Nach dem siebten Spiel ohne Sieg sind die Fans des FCS langsam sauer. Bild: Radio Munot

Der FC Schaffhausen hat sich im Cup bis auf die Knochen blamiert und scheidet im Achtelfinale gegen den FC Rotkreuz aus - die Reaktionen im Netz sind deutlich.

Blamabel – anders kann man das Ausscheiden des FC Schaffhausen gegen den Erstligisten FC Rotkreuz nicht bezeichnen. Es ist der Tiefpunkt einer bisher, freundlich ausgedrückt, durchwachsenen Saison, in der man in 18 Spielen im Schnitt gerade mal 1.22 Punkte holte.

Den letzten Sieg gab es Anfang Oktober gegen die AC Bellinzona, seit insgesamt sechs Partien wartet der FCS auf einen Dreier – mit der Cup-Niederlage sind es nun sogar sieben.

Heftige Diskussionen im Netz

Woran liegt die Formschwäche der Mannschaft?

Im Netz wird darüber heiss diskutiert. Im «Schaffhauser Fussballchat» wird etwa immer wieder angemerkt, dass die Abgänge in der vergangenen Saison nicht richtig kompensiert worden seien. So verliessen Leistungs- und Sympathieträger wie etwa Danilo del Toro, Uran Bislimi, Joaquín Ardaiz und Francisco Rodriguez die Munotstädter. Allesamt waren Offensivkräfte, die regelmässig starke Leistung auf dem Platz zeigten. 

Die «Ersatzleute» für die Abgänge konnten bisher aber nicht wirklich zünden. Patrick Luan, ein brasilianischer Mittelstürmer, ist verletzt. Vladislav Cherney überzeugte in seinen drei bisherigen Auftritten auch eher weniger, ebenso wie Amel Rustemoski, der bisher eher Ergänzungsspieler war. Das war es dann übrigens auch mit den Offensiven, die verpflichtet wurden. 

«Die Transfers sind qualitativ sicher nicht das Gelbe vom Ei», kommentierte ein Nutzer auf Facebook die bisherige Leistung der Mannschaft in einem Post des Schaffhauser Fussballchats. «Die Mannschaft ist dieser Liga nicht tauglich», ein anderer. 

«Ich sah sehr wenig bis kein Einsatz, dafür Arroganz in vielen Gesichtern», ist ein weiterer Kommentar, der sich auf das Spiel gegen Rotkreuz bezieht. «Diese Mannschaft besteht aus Spielern, die alleine vielleicht was können. In einem Team sind sie einfach unfähig», so ein weiterer enttäuschter FCS-Fan. «Typen fehlen, die bereit sind, alles zu geben für den FCS! Die Augenwischerei-Politik der Vereinsspitze ist kläglich gescheitert, mit utopischer Zielvorgabe», bezog sich ein Kommentator auf das vor der Saison gesetzte Ziel, man wolle um den Aufstieg mitspielen. «Diese Mannschaft ist einfach nur leer», schrieb ein weiterer FCS-Fan unter einen Beitrag der Bierkurve zum Spiel gegen Rotkreuz.

«Was machen die in ihren Trainerkursen?»

Bierkurve auf Facebook, nach dem Spiel gegen den FC Rotkreuz

In eben jenem Post wird derweil nicht die Mannschaft, sondern vor allem die Vereinsführung hart angegangen: «Was machen die in ihren Trainerkursen?», fragte die Fanvereinigung auf Facebook nach der Niederlage. «Jeder letzte Vollidiot macht in einer solchen Situation seiner Mannschaft klar, was [sie] zu laufen hat, erst recht nach der (äusserst glücklichen!) 1:0 Führung.»

«Yakin raus!»

Überhaupt scheinen viele Fans auf den sozialen Medien Roland Klein und Hakan Yakin in der Hauptverantwortung zu sehen: «Wenn man Hakan Yakin noch weiter wursteln lässt, dann ist das grosse Zittern vorprogrammiert!», kommentierte ein Nutzer einen Beitrag des FCS auf Facebook

«Wenn der Trainer keine Rezepte findet, es ihm nicht gelingt, den jungen Spielern Selbstvertrauen zu geben, sie aufzubauen, so ist Ende Feuer», schrieb Daniel Fischer, Admin des Schaffhauser Fussballchats, über die peinliche Niederlage.

«Wo ist der Haufen (samt Trainer & Verantwortlichen!), der sich nach einem solch peinlichen Auftritt den mitgereisten Fans stellt? Arroganz? Die Faulheit, sich nach den +90 Minuten noch 10 Schritte mehr zu bewegen? Anweisungen aus den Büros und Katakomben?», fragte die Bierkurve. 

«Meine Schwester mit nur einem Bein hätte besser gespielt.»

Noch deutlicher wird man auf Instagram: Dort fordern gleich mehrere Nutzerinnen und Nutzer: «Yakin raus!». «Meine Schwester mit nur einem Bein hätte besser gespielt», schrieb einer. Auch sonst sind die Attribute für die Leistung gegen Rotkreuz nicht gerade herzlich: «Megaschlimm», «Peinlich» - die Liste liesse sich noch fortsetzen. 

Der FC Schaffhausen hat die nächste Chance zur Rehabilitierung am Freitag. Dann geht es gegen den FC Thun in der Stockhorn-Arena. Auch die Thuner sind nicht gut in die Saison gestartet, liegen einen Platz hinter den Schaffhausern – aber dort war auch nicht von Anfang an der Anspruch, dieses Jahr um den Aufstieg mitzuspielen. 

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Kommentare (1)

Markus Pfenninger Do 10.11.2022 - 14:25

Trainer und Präsident rennen dem Geld hinterher und die Mannschaft spiel gegen die beiden. Vor dem Match jeweils das grosse Blabla und hinterher die Suche nach den Fehlern.
Es gab mal Zeiten , da haben die Spieler in einer solchen Situation das Gras unter den Schuhen "gefressen" , dies ist leider nicht mehr möglich , weil der Platz aus Plastik ist....
Und wenn ein Trainerteam nicht in der Lage ist eine Mannschaft zu formen und weiter zu bringen , wäre es an der Zeit zu gehen....

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