Adrian Nikci beendet Karriere

Ralph Denzel | 
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Adrian Nikci im Jahr 2018, als er gerade zum FC Schaffhausen gewechselt war. Archivbild: Tobias Erlemann

Er war Schweizer-Meister, spielte in der Bundesliga und gegen grosse Clubs wie Real Madrid. Im Juni lief der Vertrag von Stürmer Adrian Nikci allerdings beim FCS aus. Zukünftig will er nur noch im Amateurbereich kicken.

2009 war ein besonderes Jahr für Adrian Nikci: Dort holte der damals 20-jährige Stürmer mit dem FC Zürich die Schweizer Meisterschaft. Es sollte der Höhepunkt einer Karriere sein, die vor allem von Verletzungen bestimmt war: Nachdem der FC Schaffhausen den 31-Jährigen bereits im Juni aussortiert hatte, beendete er er diese nun, wie die «Linth Zeitung» schreibt. 

Die Fussballschuhe will der Stürmer aber nicht ganz an den Nagel hängen: Der Offensivspieler wechselt zum FC Weesen in die 2. Liga interregional. «Mit seiner Erfahrung aus seiner Profizeit und seiner spielerischen Klasse wird Adrian ein weiteres ganz wichtiges Puzzleteil in der Weiterentwicklung unseres Fanionteams werden», schreibt Nikcis neuer Verein auf seiner Homepage. Der Wechsel kam unter anderem zustande, weil der FCW sich bereit erklärte habe, dem gelernten Kaufmann bei der Jobsuche, sprich beim Einstieg ins «normale» Berufsleben unter die Arme zu greifen, «einem Schritt, der nicht ganz einfach ist, wenn der Lehrabschluss rund zwölf Jahre zurückliegt», wie Nikci sagt. 

Adrian Nikci startete seine Karriere beim FC Uster, wechselte später in die U-16 des FC Zürich und durchlief dort alle Jugendmannschaften bis zum Fanionteam, mit dem er 2009 Schweizer Meister wurde. Dadurch spielte er auch in der Champions League, wo er auf vier Einsätze gegen grosse Namen wie Real Madrid kam. Es folgte ein Wechsel in die Bundesliga, wo er für Hannover 96 die Fussballschuhe schnürte. Nach einem guten Einstand folgte jedoch der Rückschlag: Eine Hirnhautentzündung setzte ihn ausser Gefecht und er musste mehrere Monate pausieren. Es folgten Stationen in Thun, schliesslich die zweite Bundesliga, wo er beim FC Nürnberg und Union Berlin anheuerte. 2017 endete sein Kontrakt in der deutschen Hauptstadt. Ein Jahr später unterschrieb er beim FC Schaffhausen. Aber auch dort war das Verletzungspech sein stetiger Begleiter, zuletzt bei seinem letzten Einsatz für die Munotstädter gegen Chiasso Anfang April 2019, wo er sich das Kreuzband riss. «Wie schon in Thun und Bern tat mir der Kunstrasen nicht gut. Ich bekam immer wieder Adduktorenprobleme und verpasste so viele Spiele», erklärte er. Laut transfermarkt.ch waren es 49 an der Zahl.

Diese Gefahr sieht er bei seinem neuen Verein nicht. Aktuell sei er fit und beschwerdefrei. «Dank der geringeren Belastung und längeren Erholungszeit sollte das auch so bleiben», sagt er. «Zudem trainiert und spielt Weesen ja auf einem Naturrasen.»

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