Die Familie Volk ist wieder da: So ist Leezas erster Heimatbesuch

Ralph Denzel | 
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Vater Christian, Mutter Simone und die kleine Leeza. Bild: zVg

Die Familie Volk ist wieder zurück in der Heimat. Zum ersten Mal mit dabei: Die kleine Leeza, die das erste Mal in der Schweiz ist.

Weihnachten und Silvester ist eine Zeit, die man am liebsten mit der Familie verbringt. So auch die Familie Volk, die im August 2015 nach Clearwater in Kanada ausgewandert sind und sich dabei vom Schweizer Fernsehen begleiten liessen.

Viel ist passiert, seit die damals noch dreiköpfige Familie das grosse Wagnis «Auswandern» in Angriff nahm und über den grossen Teich nach Kanada übersetzte. Heute, etwas mehr als drei Jahre später, hat die Familie in ihrer neuen Heimat fast einen kleinen Bauernhof mit mehreren Hühnern, Schafen und Gänsen. Sie können sich endlich ohne Zukunftssorgen auf ihr Leben in der kanadischen Weite freuen, da sie ihren sogenannten «Permanent Resident»-Status erhalten haben, also eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Aber nicht nur das: Ebenfalls im August kam auch die kleine Leeza zur Welt: Diese vergrössert nicht nur die Familie Volk sondern ist auch die erste, offizielle Kanadierin in der Familie, denn wer auf kanadischem Hoheitsgebiet geboren wird, erhält automatisch die Staatsbürgerschaft.

Es ist viel passiert, seit die Volks also im Jahr 2015 ihren Heimatort Benken hinter sich liessen und sich aufmachten um in Kanada ein neues Leben zu beginnen – trotzdem zieht es die mittlerweile vierköpfige Familie wie jedes Jahr wieder in die Heimat, um dort die Festtage und mit der Familie daheim zu verbringen.

Familie Volk mit der kleinen Leeza auf grosser Reise

Vor der Reise hierher war allerdings auch viel Nervosität bei der Familie, vor allem auch bei Mutter Simone Volk: Wie würde die kleine Leeza, mittlerweile vier Monate alt, den langen Flug überstehen? Die Antwort: «Die Kleine war die gesamte Zeit so brav, wie man es sich nur wünschen konnte.» Auch Vater Christian ist stolz auf seine Tochter und wie der Wonneproppen die fast 12 Stunden Flug gemeistert hat: «Das Ruhige hat sie von mir», grinst er.

Zuhause in der alten Heimat war die Kleine dann der grosse Star, so Familie Volk. «Jeder wollte sie mal halten und sehen.» So wurde es für die Kleine ein «Marathon»: Schliesslich wollten vier Grosseltern, drei Geschwister und vier Cousins und Cousinen unbedingt auch mal den kleinen, kanadischen Nachwuchs in Natura sehen und entsprechend halten. Alles unter dem wachsamen Auge von Leezas grossem Bruder Gion: «Er ist ein fantastischer grosser Bruder und immer darauf bedacht, dass es der Kleinen gut geht», so Simone Volk.

 

Dieser freute sich vor allem auch, seine Cousins und Cousinen wiederzusehen. Dadurch, dass diese ungefähr im gleichen Alter sind, hatten diese ein ganz besonderes Verhältnis zueinander. «Die Chemie stimmt meistens ganz schnell wieder», so Simone Volk.

Bei Volks kam das Christkind

Heiligabend feierte man dann traditionell bei Simone Volks Familie in Jestetten, wo sie ursprünglich herkommt, am ersten Weihnachtsfeiertag gab es dann nochmal ein Fest bei den Eltern von Christian Volk in Benken. Wichtig hierbei: Die Geschenke bringt das Christkind. «So viel Tradition muss sein», sagt Vater Christian Volk. Dieses findet auch den Weg nach Kanada.

Auch in Christians alter Heimat Benken war, wenig überraschend, das grösste Gesprächsthema die kleine Leeza, die schliesslich nun auch endlich mal den Heimatort ihres Vaters kennenlernen konnte. Ebenso auch Christians stolze Eltern, die bisher die Reise nach Kanada zu ihrer Enkelin nicht antreten konnten und nun endlich die Chance hatten, die kleine Kanadiern selbst mal auf den Arm zu nehmen.

Immer im «Stress»

Wenn Christian Volk in der Heimat ist, dann bedeutet es für ihn vor allem eines: Sein Telefon klingelt fast pausenlos. Die alten Angestellten und Freunde wollen den Auswanderer natürlich ebenso sehen wie die Familie. «Ich bin sehr viel unterwegs, wenn ich hier bin», grinst Christian. Aber, das mache ihm nichts aus. Ebenso wenig, dass er auch hier immer wieder in die Wälder rausfährt und dort die Arbeit seiner alten Kollegen anschaut und vielleicht auch mal selbst mit anpackt. Trotzdem ist er auch froh, Zeit mit seiner Familie in der Heimat verbringen zu können. «Es gibt manche Sachen, die sind hier einfach besser als in Kanada.» Fragt man ihn, was er damit meint, ist die Antwort schnell klar: «Ein richtig gutes Schweizer Fondue findest du in Kanada nicht.»

Das ist allerdings kein Grund für die Auswanderer, ihrer neuen Heimat wieder den Rücken zu kehren: Sie sind vollkommen integriert in dem kleinen Örtchen in British Columbia, ihr Unternehmen läuft gut und auch Sohn Gion will die Freiheit in Kanada nicht mehr missen. «Natürlich vermissen wir unsere Familie und es gibt immer wieder Situationen bei denen wir uns wünschen würden, wir wären näher bei ihnen», so Simone und Christian. Aber: «Unsere Heimat ist Clearwater – und das wird sie auch bleiben.»

Und solange man die Familie immer wieder um die Weihnachtszeit und meistens auch im Sommer in der Heimat sieht, ist das auch zu verschmerzen.

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