Trotz Regen herrschte gute Stimmung

Ursula Junker | 
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Das Karussell, das sich zum Klange alter Kinderlieder drehte, zog Eltern und Kinder magisch an. Bilder: Ursula Junker

Dem Regen zum Trotz, mochten sich die Besucher gedacht haben, die am Samstagnachmittag die Steiner Märlistadt besuchten. Grosse und kleine Besucher folgten dem Märliweg und wippten gemeinsam zum Rhythmus der fetzigen Guggemusik.

«Wochenend und Sonnenschein», das traf am Samstag auf die Märlistadt nicht zu. Es regnete in Strömen. Dennoch hatte es Besucher in der Altstadt von Stein am Rhein, und sie hatten ihren Spass.

Marianne und Helmut Hungerbühler besuchen seit Jahren die Ausstellung der Steiner Kunsthandwerker.

Die Heimwehschaffhauser Marianne und Helmut Hungerbühler kommen seit Jahren an die Ausstellung im Bürgerasyl «Wir brachten schon viel Schönes von hier mit», ­erzählten sie.

Charlize und Lilia freuen sich mit Grossmutter Ursula Walder auf die Fahrt mit dem alten Karussell.

Charlize und Lilia warteten mit ihrer Grossmutter Ursula Walder vor dem Karussell und freuten sich auf die heissen Maroni nach der Fahrt.

Brigitte und Marcel Egloff treffen immer wieder gerne bekannte Gesichter und geniessen den Glühwein.

«Wir kommen jedes Jahr hierher, um Bekannte zu treffen und Rosys Glühwein zu trinken», sagten Brigitte und Marcel Egloff aus Nussbaumen. Das Märchen interessiere sie nicht, meinten sie lachend.

Lea ist begeistert von der Märliweg-Führung, an der sie mit ihrer Mutter Marion Winandi-Martin teilnahm.

Das wiederum sah Lea ganz anders. Sie hatte mit ihrer Mutter Marion Winandi-Martin an der Märliweg-Führung teilgenommen. Die Geschichte von Faba und Nox gefiel ihr; ganz begeistert war sie von den Zaubertricks des Erzählers.

«Einfach genial» finden Kira Klein und Katja Bratina die Guggemusik und das Ambiente in der Altstadt.

«Die Guggemusik ist einfach genial», fanden Kira Klein und Katja Bratina. Sie reisten aus Worblingen an und besuchten die Märlistadt zum ersten Mal: «Wir sind begeistert vom ganzen Ambiente.»

In vorweihnachtliche Stimmung versetzt Monika Amrein die Besucher mit schönem Weihnachtsschmuck.

Ein «erstes Mal» war es auch für Monika Amrein. Sie hatte sich entschieden, dieses Jahr Christbaumschmuck vor ihrem Krippenmuseum anzubieten, und verbreitete mit ihrem Stand vorweihnachtliche Stimmung.

«Das Highlight ist, dass die Märlistadt durchgeführt wird»

Im Gespräch mit: Antonino Alibrando, Präsident OK Märlistadt

Es herrschte nicht das Wetter, das man sich für die Märlistadt wünschte. Wie hat sich dies auf die Zuschauerzahlen und die Stimmung ausgewirkt?

Antonino Alibrando: Der Zulauf war tatsächlich nicht so gross wie in anderen Jahren. Das begann schon an der Eröffnung und zog sich mit dem schlechten Wetter fort. Auf die Stimmung hatte das keinen Einfluss. Die Leute freuten sich sichtlich und genossen das Angebot.

Die Pandemielage ist ernst. Hat sich der Betrieb aufgrund der verschärften Coronaregeln verändert? Wurden weitere Massnahmen ergriffen?

Uns ist die Sicherheit unserer Gäste wichtig. Deshalb hatten wir schon bis jetzt ein Schutzkonzept. Am Samstagabend hat das Organisationskomitee aufgrund der Situation weitere Massnahmen ergriffen und entschieden, dass ab Sonntag für alle Veranstaltungen drinnen die 3G-Regel angewendet wird. Im Aussenbereich der Märlistadt wird die Maskenpflicht eingeführt.

Was ist aus Ihrer Sicht bis jetzt besonders gut gelaufen? Gab es schon Höhepunkte?

Das grösste Highlight für uns ist, dass die Märlistadt überhaupt durchgeführt werden kann. Sehr beliebt ist der Märliweg, und sehr gut besucht sind stets auch die Nachtwächterführungen. Dann ist da ausserdem das original erhaltene Karussell, das erstmals im Rahmen der Märli­stadt seine Runden dreht. Ich hörte enthusiastische Reaktionen vor allem auch von Eltern.

Nun gibt es auch immer wieder kritische Stimmen. Zu laut sei alles, und das Besinnliche fehle.

Wir haben für alle etwas, zum Beispiel die Angebote für Kinder im Märlihuus. Dann treten auch Chöre mit Weihnachtsliedern auf. Je näher Weihnachten rückt, umso besinnlicher ist das Angebot.

Manche Ladenbesitzer sind auch verärgert, weil die vielen Häuschen den Zugang zu ihren Geschäften versperren.

Ich kenne die Kritik. Wir müssen beim Aufstellen die Sicherheitsregeln in Bezug auf Fluchtwege einhalten. Manchmal bestimmt die vorhandene Infrastruktur den Standort. Wir wissen aber auch, dass wir mit der Märlistadt viel Geld nach Stein am Rhein bringen und dass wir so einen wichtigen Beitrag an die Wertschöpfung des hiesigen Gewerbes leisten.

Interview: Ursula Junker

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