Deutliches Ja für die Neugestaltung der Bahnhofstrasse

Fabian Babic | 
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Etwa so soll die Bahnhofstrasse schon nächstes Jahr aussehen. Visualisierung: Stadt Schaffhausen/zVg

Bald schon wird die Bahnhofstrasse wiederum zur Baustelle: Sitzgelegenheiten, ein Betonbelag und neue Warteunterstände sollen her. Die Stimmbevölkerung hat Ja gesagt zur Aufwertung. Ein Nein-Anteil von 40 Prozent sei aber nicht zu verachten, sagen Gegner.

Die Schaffhauser Bahnhofstrasse bekommt schon bald neue Warteunterstände, einen neuen Strassenbelag, neue Sitzgelegenheiten und Baumtröge: Die städtische Stimmbevölkerung hat der Aufwertung der Strasse mit einem Ja-Anteil von rund 60 Prozent zugestimmt. Die Stimmbeteiligung lag bei fast 68 Prozent.

In den letzten zwei Jahren wurden an der Bahnhofstrasse neue Werkleitungen gelegt und bestehende erneuert, ausserdem zwölf Ladearme für die Elektrobusse errichtet. Nun könne auch der zweite Schritt, die gestalterische Aufwertung, gemacht werden, sagte Stadtpräsident Peter Neukomm (SP) im Berufsbildungszentrum, wo das Abstimmungsresultat verkündet wurde. «Zurzeit haben wir ein Provisorium. Ein Nein hätte ein Providurium bedeutet, und das hätte niemandem gedient.» Oft sei der Bahnhof, da er Ort des Ankommens sei, der erste Eindruck von Schaffhausen. Dementsprechend wichtig sei die Aufwertung der Visitenkarte der Stadt.

Neukomm zeigte sich überzeugt, dass auch das Preis-Leistungs-Verhältnis für das gute Resultat eine Rolle gespielt hat. 6,5 Millionen Franken kostet die Sanierung und Aufwertung gesamthaft, Bund und Kanton finanzieren mit, sodass bei der Stadt 2,3 Millionen Franken verbleiben. Eine reine Belagssanierung, die so oder so nötig gewesen wäre, hätte 2,1 Millionen Franken gekostet. Überrascht war der Stadtpräsident vom Resultat nicht, zumal das Vorhaben von einer deutlichen Mehrheit des Grossen Stadtrats befürwortet worden war.

Baureferentin Katrin Bernath (GLP) zeigte sich ebenfalls erfreut über das deutliche Ja aus der Stimmbevölkerung. «Mit der Aufwertung bekommt Schaffhausen wieder eine Bahnhofstrasse, die auch der Bedeutung dieses Ortes gerecht wird.» Sie sei Drehscheibe für Bus und Bahn, sie sei Ankunfts-, Warte- und Durchgangsort, aber auch der Eingang in die Altstadt. Rasch soll nun alles für die Umsetzung der Aufwertung vorbereitet werden. «Wenn alles gut läuft, beginnen die Arbeiten noch dieses Jahr. Ziel ist, sie bereits nächstes Jahr abzuschliessen.» Da der Busbetrieb aber jederzeit gewährleistet werden muss, werde es wiederum eine herausfordernde Baustelle.

Für Baureferentin Katrin Bernath (GLP) ist das Resultat eine grosse Erleichterung, wie sie im Interview mit den SN sagt. Die Ausgangslage sei für die Vorlage zwar gut gewesen, dennoch war man auf die Resultate gespannt. 


Grossstadtrat Stephan Schlatter (FDP) war gegen die Vorlage. Von einer grossen Enttäuschung möchte er aber nicht reden. Dass trotz keiner Gegenkampagne ein Nein-Anteil von rund 40 Prozent zustande gekommen ist, sei gemäss Schlatter ein Achtungserfolg.


Für Grossstadtrat Markus Leu (SVP) ist hingegen heute ein Freudentag. Er hat die Vorlage im Ja-Komitee unterstützt. Eine so deutliche Zustimmung habe er nicht erwartet.

 

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