Dem Stadthausgeviert wird neues Leben eingehaucht

Schaffhauser Nachrichten | 
Noch keine Kommentare

Bis 2024 soll das Stadthausgeviert in neuem Glanz erstrahlen. Nebst einem verbindenden Verwaltungsneubau sollen auch Wohnungen und Raum für Gewerbe und Gastronomie entstehen.

Das Stadthausgeviert in der Schaffhauser Altstadt umfasst viele einzelne Liegenschaften, die sich alle im Eigentum der Stadt befinden. Im nördlichen Teil besteht dringender Sanierungsbedarf, einige Gebäude sind gar einsturzgefährdet. Im südlichen von der Verwaltung genutzten Teil stehen ebenfalls Sanierungsarbeiten an.

Sanierungen und Neubau im südlichen Teil

Der Stadtrat legt mit der Vorlage an den Grossen Stadtrat das Projekt für die Sanierung und Ergänzung der Verwaltungsliegenschaften vor. Die bestehenden Liegenschaften werden saniert und an den heutigen Standard angepasst. Die Liegenschaften Stadthaus und Eckstein werden mit einem geplanten Verwaltungsneubau miteinander verbunden. In dem dreistöckigen Neubau entsteht ein zentraler Schalter, von welchem die Abteilungen der Einwohnerkontrolle, des Zivilstandsamtes, der Stadtpolizei, der Baupolizei und weiterer Verwaltungsstellen zugänglich sind. Zum Neubau kommt auch eine Aufstockung von zwei Stockwerken in der Liegenschaft Eckstein hinzu. Der Neubau, die Aufstockung und die Verbindung der Gebäude erlauben die angestrebte Zusammenführung der Kernverwaltung an einem Ort. Es wird Platz für rund 165 Arbeitsplätze geschaffen.

Dem Investitionsvolumen von 23.1 Millionen Franken, davon 12.2 Millionen Franken gebundene Kosten für die Sanierung der Verwaltungsliegenschaften, stehen freigespielte Flächen im Wert von 13 Millionen Franken gegenüber. Der Abschluss der Bauarbeiten und der Bezug durch die Stadtverwaltung sind im Jahr 2024 geplant.

Neues Leben für den nördlichen Teil

Die Gebäude im nördlichen Teil des Stadthausgevierts sollen mit neuem Leben erfüllt werden. Das Vorprojekt beinhaltet moderne Wohnungen mit Altstadtflair, Büros oder Praxen, Läden, einen Weinkeller, ein Café oder eine Weinbar und ein Restaurant. In der Mitte des Gevierts entsteht ein öffentlich zugänglicher Klostergarten, der vom angrenzenden Café und auch für Hochzeitsapéros genutzt werden kann.

Um für den Baurechtsnehmer Planungssicherheit im denkmalpflegerisch anspruchsvollen Geviert zu erhalten, wurde die Machbarkeit mit einem Vorprojekt nachgewiesen. Das Investitionsvolumen wird auf 11.7 Mio. Franken geschätzt. Um die wirtschaftliche Tragfähigkeit für den Baurechtsnehmer zu gewährleisten, beantragt der Stadtrat eine moderate stützende finanzielle Massnahme: Diese sieht vor, dass die bestehende Substanz für einen Franken abgegeben wird und die Stadt während der ersten zehn Jahre den Baurechtszins erlässt. Damit soll das Angebot für einen privaten Investor attraktiver gemacht werden. (uek)

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren