Süffiger Wein, gesprächige «Wöschwiber» und Winzer-Probleme

Die SRF-Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» macht Halt in der Region Schaffhausen. Bei der Show präsentieren fünf Schweizerinnen und Schweizer ihre Heimat und versuchen die anderen davon zu überzeugen, warum ihr Heimatort der schönste ist. Dazu versuchen sie ihre Gäste/Konkurrenten mit einem möglichst abwechslungsreichen Tag in drei Stationen rund um ihre Heimat zu begeistern. Die Gäste bewerten das Erlebnis mit Punkten zwischen null und zehn.

Der erste Halt im nördlichsten Kanton der Schweiz ist Wilchingen. Der Rentner Charles gab den Fremdenführer. «Heimat ist für mich ein gutes Gefühl», sagt der in der Chläggi-Gemeinde geborene 82-Jährige. Das wollte er auch an seine Gäste mit seinen drei Stationen Geschichte, Freizeit und Kulinarik weitergeben – und, soviel sei verraten: Ihnen viel Wein einschenken. Er gibt sich siegessicher, denn «einem guten Glas Wilchinger und dem Charme der Wilchinger Wöschwiber kann man nicht widerstehen.» Ob das seine Gäste auch so sehen?

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Artikel vom 13. Februar 2019

Diese setzen sich aus Beat «Devi» aus Neunkirch, Otto aus Stein am Rhein, dem «Küken» aus Schaffhausen, Fabian – mit gerade einmal 25 Jahren deutlich unter dem Altersschnitt der anderen Teilnehmer – und Roland, der Neuhausen am Rheinfall präsentiert, zusammen.

Die Gäste waren kaum angekommen, schon wurde das erste Gläschen Wilchinger gereicht. Direkt danach war der erste Halt von Charles bei den «Wilchinger Wöschwibern». Diese kredenzten den vier Gästen aus den Nachbargemeinden etwas Brot und schnappten sich diese für eine halb-historische Führung durch den Ort. In einer Mischung aus erfundenen Geschichten und Fakten über Wilchingen ging es zu Fuss, den Wein in der Hand, durch die Gemeinde. Die Idee kam dabei gut an: Die Gäste zeigten sich begeistert von diesem Punkt und den Wöschwibern, die allerlei Tratsch rund um die Gemeinde zu erzählen wussten.

Die nächste Station war dann «Freizeit». Mit einer Kutsche ging es den Wilchinger Berg hinauf. Auf dem Weg plauderte Charles aus dem Nähkästchen über die Probleme, die Winzer in der Region jeden Sommer erleben. Da der 82-jährige ehemalige Bankdirektor selbst mal einige Reben hatte, weiss er, wovon er spricht. Trotz der schönen Aussicht über das Chläggi: Die gemächliche Kutschfahrt und die Geschichten eines ehemaligen Hobby-Winzers trafen nicht so ganz den Geschmack seiner Gäste. So sagte Devi nach der Kutschfahrt: «Ich mags nicht so gemütlich. Ich brauche immer etwas Dampf.»

Den bekam er dann bei der letzten Station, als es kulinarisch wurde. Denn im «Chläggi-Höckli» auf dem Wilchinger Berg dampfte nicht nur ein Grill, wo ein extra engagierter Metzger Fleisch brutzelte, sondern auch die Köpfe von Charles Gästen. Ihr Gastgeber hatte ein Quiz vorbereitet. Nachdem er eine Auswahl verschiedener Weine aus Wilchingen präsentiert hatte, wollte er wissen: Wie viele verschiedene Sorten offerieren wohl die einzelnen Weinfirmen in Wilchingen?

Soviel sei verraten: Die Gäste lagen deutlich daneben.

Gemeinsam assen die Leute, ehe Charles durch war mit seinem Programm. Der Abschluss, untermalt von einem Musiker, der «What a Wonderful World» zum Besten gab, fand bei den Gästen wiederum viel Anklang – ob es an dem wieder gereichten Gläschen Wilchinger lag, ist allerdings nicht ganz klar. «Der Wein ist – sehr süffig», sagte der Schaffhauser Fabian – und von den edlen Tröpfchen gab es laut seiner Aussage «nicht gerade wenig.»

Ob sich das auch in der Punkteausbeute für Wilchingen niederschlägt? Das können Sie in der Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» auf SRF sehen.

Wenn Sie nicht solange Warten können: Hier erfahren Sie, wie viel Punkte Charles bekommen hat.