Gestopptes Brustkrebs-Programm: Jetzt lanciert die Schaffhauser SP eine Petition

Schaffhausen hat als erster Kanton in der Schweiz ein Früherkennungsprogramm für Brustkrebs sistiert. Nun lanciert die SP eine Petition dagegen.
Eigentlich hätte auf Ende Jahr im Kanton Schaffhausen ein Programm für kostenlose Brustkrebs-Screening an den Start gehen sollen. Weil nächstes Jahr allerdings der neue Ärztetarif Tardoc in Kraft tritt, mit dem die Tarife um bis zu 60 Prozent einbrechen würden, hat Schaffhausen – als erster Kanton in der Schweiz – dieses Programm nun vorzeitig auf Eis gelegt.
«Nach dem jetzigen System wird für jede Untersuchung 168 Franken von der Krankenkasse vergütet, nach dem neuen System nur noch 75 Franken. Das ist für niemanden mehr kostendeckend», sagte Kantonsarzt Christoph Anders gegenüber den SN.
Das will die Schaffhauser SP so nicht stehen lassen. Darum hat sie am Mittwoch eine Petition gegen den Stopp des Programms lanciert. «Die Krankenkassen und der Kanton wollen bei der Gesundheit der Frauen sparen. Den Preis dafür zahlen die Betroffenen von Brustkrebs. Das ist ein Skandal!», schreibt die Partei.
Und weiter heisst es: «Mit der Pausierung dieses Programms wird für tausende Frauen der Zugang zum Früherkennungs-Programm verhindert. Wir fordern, dass der Kanton Schaffhausen diesen Entscheid rückgängig macht und für die Kosten aufkommt!» Kurz vor 18 Uhr haben bereits über 870 Personen die Online-Petition unterzeichnet.