Ukraine: Geflüchtete entdecken die regionale Kultur und Natur

Lina Türkoglu-Schepler | 
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Bis Ende August führt die Sozialgeografin Iryna Vanda die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des Projekts «Unterwegs im Naturpark» zu zahlreichen Orten in der Region. Bild: Roberta Fele

Von Schaffhausen über Thayngen bis hin nach Osterfingen - zusammen mit dem Regionalen Naturpark zeigt die Sozialgeografin Iryna Vanda den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zahlreiche Orte im Kanton Schaffhausen.

Seit Anfang Juli bietet der Regionale Naturpark Schaffhausen unter der Überschrift «Unterwegs im Naturpark» Exkursionen in Ukrainischer Sprache an, um Neuankömmlinge beim Einleben in der Region zu unterstützen. Das Projekt richtet sich in erster Linie an geflüchtete Menschen aus der Ukraine jeden Alters. Teilnehmen dürfen aber alle Interessierten. 

Raum zum Austausch 

Geleitet werden die Exkursion von Iryna Vanda. Die Sozialgeografin ist selbst vor wenigen Monaten aus der Ukraine geflohen und lebt seither in Schaffhausen. Wie der Naturpark Schaffhausen in einer Medienmitteilung schreibt, richtete sich Vanda im Frühling an den Naturpark, der sie für die Umsetzung des Projekts anstellte. Die Exkursionen sollen ein Freizeitangebot darstellen sowie ein einen Raum zum Austausch zwischen den Teilnehmenden. Die Resonanz auf das Projekt sei gewaltig gewesen – Hilfsorganisationen, Gemeinden, Schulen, Institutionen und Kirchen unterstützten den Naturpark bereitwillig dabei, die Informationen zu verbreiten, um möglichst viele Ukrainerinnen und Ukrainer auf das kostenfreie Angebot aufmerksam zu machen. In einigen Fällen wurde für Kleingruppen der Transport zu den Exkursionen organisiert, so etwa vom Helferkreis aus Jestetten. Aus den Kantonen Zürich und Thurgau konnten zahlreiche Teilnehmende verbucht werden, ebenso wie aus dem Landkreis Waldshut jenseits der Naturpark-Grenze.

Erweiterung des Programms im Herbst

Für die Entwicklung und Umsetzung des Projekts erhielt der Naturpark finanzielle Unterstützung aus den Gemeinden Wilchingen und Trasadingen sowie durch die Genussregion. Bisher konnten bereits 12 Exkursionen erfolgreich durchgeführt werden. Auf diesen lernten 74 Erwachsene und 56 Kinder ein Stück regionale Kultur und Natur besser kennen. Das Feedback der Teilnehmenden werde in die weitere Programmgestaltung mit einbezogen, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst. Das Sommerprogramm läuft noch bis Ende August. Der Naturpark arbeitet bereits an neuen Exkursionen für September und Oktober. Dann sollen unter anderem gemeinsam einige Herbstfeste besucht werden und eine Wanderung auf den Hohen Randen unternommen werden.

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