Mit Hochschule und Tiefgarage: Das ist das neue Kammgarnareal

Alexa Scherrer | 
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Die Pädagogische Hochschule soll definitiv in den Kammgarn-Westflügel einziehen. Zudem soll das Areal mit dem neu gestalteten Innenhof zum «Hotspot des öffentlichen Lebens» werden.

Kanton und Stadt sind sich einig: Die Pädagogische Hochschule Schaffhausen (PHSH) soll vom Ebnat in den Westflügel der Kammgarn zügeln. Dieser Umzug ist Teil der Vorlage zur Entwicklung des Kammgarnareals, die der Stadtrat an den Grossen Stadtrat verabschiedet hat. Die PH soll in das zweite und dritte Obergeschoss des Westflügels einziehen. Der Stadtrat beantragt deshalb den Verkauf dieser beiden Stockwerke an den Kanton für 9.6 Millionen Franken. Die Fläche von rund 2600 Quadratmetern würde der Kanton als Edelrohbau erwerben, der anschliessend für die Zwecke der PH ausgebaut werden kann. Wie der Kanton mitteilt, soll dafür ein Objektkredit von 17.6 Millionen Franken gesprochen werden. 

Beide Parteien sind sich einig, dass die PHSH vom «attraktiven Standort in der Altstadt nahe des Rheins, dem aufgewerteten Areal mit Campus-Charakter und den Synergien mit der Bibliothek» (siehe Infobox) profitieren werde. Insbesondere die zentrale Lage trage zur Attraktivität im Standortwettbewerb bei. Wie der Kanton schreibt, soll die PH ihren Schulbetrieb am neuen Standort im Sommer 2024 aufnehmen.

«Generationenprojekt» und «Meilenstein»

Doch nicht nur der Westflügel wird saniert und umgenutzt, auch der Kammgarnhof wird neu gestaltet. Insgesamt beantragt der Stadtrat für die Entwicklung des Areals einen Rahmenkredit von 31.24 Millionen, die Nettoinvestitionen der Stadt belaufen sich auf knapp 15 Millionen Franken. «Als Hotspot des öffentlichen Lebens soll das Kammgarnareal die südliche Altstadt spürbar beleben», schreibt die Stadt am Donnerstag in ihrer Mitteilung und spricht von einem Generationenprojekt, das «einen Meilenstein in der Stadtentwicklung» darstelle.

Entscheidend zu dieser Belebung des Areals beitragen soll die Neugestaltung und Aufwertung des Kammgarnhofs. Künftig sollen dort Grünflächen als Erholungsraum sowie eine Fläche für Veranstaltungen Platz finden. Damit der Platz, auf dem heute noch Autos parkiert werden, überhaupt genutzt werden kann, wird eine einstöckige Tiefgarage mit rund 100 Parkplätzen gebaut. Die Hälfte der Plätze gehört der IWC, die sich im Gegenzug ebenfalls zur Hälfte an den Baukosten beteiligen wird. Das Areal soll zudem mit einem Durchbruch einen direkten Zugang zur Klosterstrasse erhalten. 

Westflügel gegen Geissberg

Als Gegengeschäft zum Erwerb der beiden Etagen im Westflügel durch den Kanton soll die Stadt übrigens das Areal des ehemaligen Pflegezentrums Geissberg als strategische Landreserve übernehmen. Dieser Deal ist integraler Bestandteil der Vorlage und würde die Stadt 9.19 Millionen Franken kosten.

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