So wehrt sich Ex-BBZ-Rektor Schläpfer gegen seine Entlassung

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Ernst Schläpfer fühlt sich nach seiner Freistellung unfair behandelt.

Ex-BBZ-Rektor Ernst Schläpfer wird seinen Rauswurf nicht einfach hinnehmen. Er will den Fall vor Gericht ziehen.

Der Regierungsrat wirft Ihnen vor, Ihre Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis verletzt zu haben. Sie wurden per sofort freigestellt. Was sagen Sie dazu?

Ernst Schläpfer: Diesen regierungsrätlichen Entscheid werde ich mit meinem Anwalt Hans-Peter Sorg vor Obergericht anfechten. Aber ich bin froh, das jetzt endlich einmal der wahre Grund für den Konflikt auf dem Tisch liegt. Bis jetzt hat man immer durch die Blume nach Gründen gesucht, um mich absetzen zu können. Es geht aber schon lange um einen persönlichen Konflikt zwischen Christian Amsler und mir.

Ernst Schläpfer, Ex-Rektor BBZ Schaffhausen.

Was steckt hinter diesem Konflikt?

Seit Jahren schwelt dieser Konflikt. Christian Amsler hat seit längerer Zeit ein gestörtes Vertrauensverhältnis zu mir. Nun wird mir einseitig vorgeworfen, dass ich an diesem Verlust des Vertrauens schuldig sei. Auch dass man gegenüber der Öffentlichkeit ganz andere Dinge in den Vordergrund gestellt hat, als das, was Sache war, nämlich der persönliche Konflikt zwischen Christian Amsler und mir, war sehr unschön.

Die Berichte, die die Untersuchungskommissionen vorgelegt haben, sagen Sie, waren nur vorgeschoben?

Ja. Der Sinn des Gfeller-Berichts war, Munition gegen mich zu liefern. Weil das nicht geschah, hat man den Tholen-Bericht angefordert. Dann kam die Munition. Aber in meinen Augen unter sehr fragwürdigen Bedingungen. Letztlich brachten die Berichte zu wenig, sodass Christian Amsler nun endlich hingestanden ist und gesagt hat: Es gehe einzig und allein darum, dass er mit mir nicht zu Rande kommt.

Was sagen Sie zur polarisierten Lehrerschaft wegen Ihres Führungsstils?

Unter 150 Leuten gibt es immer zwei oder drei, die nicht so hantieren, wie sich eine Schulleitung vorstellt. Das Problem war, dass Christian Amsler diese schützte, obwohl klar war, dass diese Lehrpersonen Fehler gemacht hatten. So hat er zum Beispiel Kündigungen, die in meinen Augen zurecht ausgesprochen worden waren, widerrufen. Er hat sich immer wieder gegen die Schulleitung und die Aufsichtskommission gestellt. Ich hätte hingegen erwartet, dass der Vorgesetzte sich hinter mich gestellt hatte. Dies ist im Übrigen auch auf Seite 13 im Bericht der Subkommission wie folgt festgehalten: «Die Befragten vermissen die Unterstützung zu Gunsten des BBZ Schaffhausen sowie die Wahrnehmung der Führungsverantwortung gegenüber dem Rektor durch den Erziehungsdirektor.»

Christian Amsler ist Ihnen in den Rücken gefallen?

Permanent! Das kann ich wirklich laut und deutlich sagen.

Interview: Alfred Wüger

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