Nach sechs Jahren: Die Masern sind zurück in Schaffhausen

Kay Uehlinger | 
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Die Masern machen sich durch rote Punkte auf dem ganzen Körper bemerkbar.

Im Kanton Schaffhausen sind zwei Fälle von Masernerkrankungen aufgetaucht. Auch in der Grenzregion im Gebiet Hegau sind mehrere Fälle bekannt.

In Biel musste bereits Mitte Februar eine Schule geschlossen werden, weil viele Kinder an den Masern erkrankt waren. Nun sind die Masern auch im Kanton Schaffhausen aufgetaucht, wie Kantonärztin Maha Züger gegenüber shn.ch bestätigt. Bisher seien im Kanton Schaffhausen zwei Fälle von Masernerkrankungen bekannt. Es sind die ersten Fälle seit 2013. Damals gab es ebenfalls zwei Fälle von Masernerkrankungen - im Jahr 2011 sogar 14 - wie aus einer Statistik des Bundesamt für Gesundheit (BAG) hervorgeht. Darüber, in welchen Gemeinden die beiden aktuellen Fälle aufgetaucht sind, konnte Züger aufgrund des Datenschutzes keine Auskunft geben. Auch nicht, ob es sich bei den Fällen um Kinder oder Erwachsene handelt.

In Absprache mit dem kantonalen Erziehungsdepartement seien vorläufig keine weiterführenden Massnahmen ergriffen worden. Der Kanton behalte sich allerdings vor, je nach Entwicklung eine Impfempfehlung auszusprechen. Ob man dieser Folge leiste, sei einem selbst überlassen. Generell liege die Impfquote im Kanton Schaffhausen bei rund 94 Prozent. Trotz der eher hohen Quote: Die fehlenden sechs Prozent stellten ein Restrisiko dar.«Bei einer Durchimpfung von 100 Prozent hätten wir irgendwann gar kein Problem mehr mit Masern», sagte Züger shn.ch vor rund drei Wochen.

Auch in der deutschen Nachbarschaft sind mehrere Fälle von Masern aufgetaucht. Laut dem Kreisgesundheitsamt des Landkreises Konstanz wurden in den vergangenen Wochen insgesamt vier neue Fälle gemeldet. Auf Anfrage der Schaffhauser Nachrichten erklärt Katrin Roth, Pressesprecherin des Landratsamts Konstanz, dass die Fälle im Raum Hegau, unter anderem in Singen und Radolfszell, aufgetaucht sind.

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