Spiel, Sport und Spass am letzten Kantischultag

Tito Valchera | 
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Auf der Munotwiese lieferten sich Kantischüler gestern einen feucht-fröhlichen Wettkampf – angefeuert von ihren Mitschülern am Spielfeldrand. Bild: Selwyn Hoffmann

Der Maturstreich an der Schaffhauser Kantonsschule lehnte sich dieses Jahr an einen Hollywoodfilm an. Dabei ging es ziemlich gesittet zu und her.

Hunderte verkleidete junge Menschen, teilweise mit Wasserpistolen und Wasserkübeln ausgerüstet, tummelten sich gestern auf der Wiese der Munot-Sportanlage. Sie folgten den Anweisungen von Nino Storrer. Er hatte zusammen mit anderen Schülern den diesjährigen Maturstreich an der Kantonsschule Schaffhausen organisiert.

Ein abgestecktes Spielfeld mit Hindernissen, Gymnastikbällen, Trampolinen, Wasserrutschen und Slackline stand für die Schüler bereit. Das Motto lautete «Die Tribute von Panem» nach der gleichnamigen Hollywoodproduktion. Dieser Science-Fiction-Film spielt in der Nation Panem mit ihrer Hauptstadt Kapitol und zwölf Distrikten. Jedes Jahr treten je ein junges Paar als Distriktvertreter, sogenannte Tribute, an den «Hunger Games» in einem Schaukampf um Leben und Tod gegeneinander an.

«Es war megacool»

Am Montag bestimmten die Maturanden die Tribute aus den jüngeren Klassen. Eine davon war Natascha Stamm aus der Klasse 3sa: «Es war anstrengend, aber megacool», sagte sie nach ihrem Einsatz. Sie hatte sich gerade mit den anderen Tributen auf der Wiese einen Kampf um den Tagessieg geliefert. Das Ziel dabei: den anderen die Luftballone wegzureissen.

Auch ihre Klassenkolleginnen waren begeistert: «Es war für uns der bisher grösste Maturstreich, und alles war sehr gut organisiert.» Auch Lehrpersonen wurden als Tribute bestimmt und machten beim Schaukampf mit. So der Geografielehrer Sascha Kardaetz. «Ich finde den Maturstreich grundsätzlich gut, und er macht auch Spass, solange ein gesundes Mass eingehalten wird», sagte er.

Die Maturanden waren an ihren Wasserpistolen erkennbar. Eine davon trug Domenik Grbic aus der Abschlussklasse 3Fb. «Es ist super, etwas zu machen, was nicht mit dem Schulunterricht zu tun hat – in diesem Fall können wir andere Schüler nass machen.»

Dieses Jahr gab es erstmals einen verkürzten Maturstreich an der Kanti Schaffhausen. «Der Militärdienst wurde vorverlegt, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten», erklärte Kantirektor Pasquale Comi. So beginnen die Maturaprüfungen bereits heute Mittwoch. Das Zeitfenster für den Maturstreich beschränkte sich auf Montag und Dienstag. Comi lobte den diesjährigen Anlass: «Dieser Jahrgang amüsiert sich nicht auf Kosten der anderen, jüngeren Schüler, sondern gemeinsam mit ihnen.» Storrer zumindest hatte sichtlich Spass am Streich. «Es war chaotisch, aber das ist normal, wenn Schüler etwas organisieren.»

 

 

Warmduscher oder Rebellen?

Was waren Sie? Haben Sie sich damals von den Lehrern einschüchtern lassen? Erzählen Sie uns von Ihrem Maturstreich. Ein paar Auszüge mit den besten Geschichten veröffentlichen wir auf shn.ch. Schicken Sie eine Email an opp@shn.ch mit Ihrem Maturstreich. 

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