Kobra im Kofferraum – Zöllner entdecken 47 lebende Tiere bei Kontrolle an Thaynger Grenze

Ein 36-jähriger Ukrainer versuchte Mitte April insgesamt 47 lebende Tiere – darunter hochgiftige und artengeschützte Schlangen – in seinem Auto über das Zollamt Bietingen nach Deutschland zu schmuggeln. Die Bundespolizei entdeckte die gefährliche Fracht bei einer routinemässigen Kontrolle.
Dschungelbuch im Kofferraum: Bei einer Durchsuchung eines Autos stiessen die Beamten der Bundespolizei in Bietingen auf mehrere Koffer, Styroporboxen und Pappverpackungen, die laut dem Fahrer, einem 36-jährigen Ukrainer, Kleidung, Geschenke und Süssigkeiten für seine Familie in der Heimat enthalten sollten. Tatsächlich waren sie mit kleinen Plastikboxen gefüllt. In denen befanden sich lebende Tiere, darunter 16 Schlangen, Frösche, Geckos, Agamen, Spinnen, Krebse, Tausendfüssler und Streifengrasmäuse.

Besonders brisant: Drei hochgiftige Kobra-Arten, eine Klapperschlange und eine Mexikanische Mokassinotter. Die Verpackungen waren notdürftig mit Kreppband und Gummibändern gesichert, teilweise mit dem Hinweis «Venemouse» (giftig) beschriftet.
Verstoss gegen Artenschutzgesetz
Acht der geschmuggelten Schlangen unterliegen laut den Behörden dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) und dürfen nur mit entsprechender Bescheinigung eingeführt werden – diese konnte der Fahrer offenbar nicht vorweisen. Die Tiere wurden sichergestellt und in eine Reptilienauffangstation gebracht.

Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet, die weiteren Ermittlungen übernimmt das Zollfahndungsamt Stuttgart, wie das Hauptzollamt Singen mitteilt. Die Tiere wurden sichergestellt und bis auf Weiteres bei einer Reptilienauffangstation untergebracht.