Tür 12: Diese fünf Weihnachtsgeschichten müssen Sie kennen, um an jeder Party zu punkten

Dario Muffler | 
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Wir wünschen viel Spass mit dem heutigen Törchen des SN-Adventskalenders! Bild: unsplash/Andri Aeschlimann

Weihnachten ist auch die Zeit, in der man Geschichten erzählt - sei es in der Kirche oder unter dem Weihnachtsbaum. Wir listen die fünf berühmtesten Geschichten zu Weihnachten auf.

Alle bisher geöffneten Adventskalendertörli finden Sie hier.

Weihnachtsgeschichte nach Lukas

Sie ist wohl die berühmteste Weihnachtsgeschichte und steht am Anfang. Der Jünger Lukas erzählt in seinem Evangelium die Geschichte der Geburt Jesu. "Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde." So lautet der erste Satz, der Kirchengängerinnen und Kirchengängern bekannt sein dürfte.

Die Geschichte beginnt mit der Verkündigung des Engels Gabriel an Zacharias, den Priester im Tempel von Jerusalem. Gabriel verkündet Zacharias, dass seine Frau Elisabeth, trotz ihres fortgeschrittenen Alters, einen Sohn empfangen wird, der Johannes genannt wird und eine bedeutende Rolle im Dienst des Herrn spielen wird. Er wird bekannt als "Täufer".

Später, in der Stadt Nazareth, erscheint der Engel Gabriel der Jungfrau Maria und verkündet ihr, dass sie durch den Heiligen Geist schwanger wird und einen Sohn gebären wird, den sie Jesus nennen soll. Maria nimmt diese Botschaft an und zeigt gehorsam gegenüber Gottes Willen.

Aufgrund einer kaiserlichen Anordnung muss Josef mit Maria, die schwanger ist, nach Bethlehem reisen, um sich für die Volkszählung registrieren zu lassen. Dort angekommen, finden sie keinen Platz in der Herberge, und Jesus wird in einem Stall geboren. In der Nähe verkündet ein Engel die frohe Botschaft den Hirten, die in der Felder Wache halten.

Die Hirten machen sich auf den Weg zur Krippe und finden das neugeborene Kind in Windeln gewickelt, so wie der Engel es ihnen angekündigt hatte. Sie kehren dann zurück und verkünden die freudige Botschaft an die Menschen in ihrer Umgebung.

Maria und Joseph an der Krippe. Bild: Pixabay
Maria und Joseph an der Krippe. Bild: Pixabay

 

Weihnachtsgeschichte nach Matthäus

Matthäus erwähnt die Geburt nur beiläufig. Die Geschichte beginnt damit, dass Josef weiss, dass seine Verlobte schwanger ist. Er will sie deshalb verlassen. Da sagt ihm ein Engel im Traum, er solle sich darüber keine Gedanken machen, das Kind sei vom heiligen Geist, worauf Josef und Maria zusammenbleiben.

Danach folgt bei Matthäus die Geschichte mit den Sterndeutern. Die Sterndeuter oder Magier kommen aus dem Osten und gehen zu König Herodes nach Jerusalem und fragen ihn, wo der neugeborene «König der Juden» geboren worden sei. Sie huldigen Jesus dann mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Herodes ist beunruhigt über die Nachricht von einem möglichen neuen König und konsultiert die Schriftgelehrten, die ihm mitteilen, dass der Messias in Bethlehem geboren werden soll, basierend auf den Prophezeiungen des Alten Testaments. Herodes gibt den Sterndeutern den Auftrag, den genauen Ort zu finden und ihn darüber zu informieren, damit auch er kommen und den neugeborenen König anbeten könne – eine List, um Jesus zu lokalisieren und zu töten.

Die Sterndeuter auf dem Weg zu Jesus.
Die Sterndeuter auf dem Weg zu Jesus. Bild: Pixabay

 

Charles Dickens: Eine Weihnachtsgeschichte

Die Geschichte beginnt am Weihnachtsabend mit Ebenezer Scrooge, einem geizigen und gefühlskalten Mann, der die Weihnachtsfreude und Nächstenliebe verachtet. Er behandelt seine Angestellten, insbesondere Bob Cratchit, herzlos und zeigt wenig Interesse am Wohlergehen der Armen.

In der Nacht wird Scrooge von seinem verstorbenen Geschäftspartner Jacob Marley heimgesucht, der wegen seines eigenen geizigen und egoistischen Lebensstils dazu verdammt ist, als Geist umherzuwandern. Marley warnt Scrooge vor dem gleichen Schicksal und kündigt ihm den Besuch von drei Geistern an.

Der erste Geist, der Geist der vergangenen Weihnacht, führt Scrooge durch seine eigenen vergangenen Weihnachtsfeste und erinnert ihn an vergessene Freuden und verlorene Liebe. Scrooge bereut seine Entscheidungen. Der zweite Geist, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht, nimmt Scrooge mit auf eine Reise, auf der er die gegenwärtige Weihnacht bei verschiedenen Menschen erlebt, darunter auch bei seinem unterbezahlten und leidenden Angestellten Bob Cratchit. Scrooge wird mit den Folgen seines eigenen Verhaltens konfrontiert.

Der dritte Geist, der Geist der zukünftigen Weihnacht, zeigt Scrooge eine düstere Zukunft, in der er einsam und verachtet sterben wird. Scrooge erkennt, dass er sein Leben ändern muss, um ein solches Schicksal zu vermeiden. Nach diesen Begegnungen erwacht Scrooge am Weihnachtsmorgen mit einem anderen Herzen. Er ist von Reue erfüllt und macht sich sofort daran, sein Verhalten zu ändern. Er wird großzügig, gütig und mitfühlend. Er unterstützt wohltätige Zwecke und wird ein liebevoller Arbeitgeber und Freund.

Bild von Kerze und Schrift
Ebenezer Scrooge ist zu Beginn einsam. Bild: Pixabay

 

Frances Hodgson Burnett: Der kleine Lord

Die Geschichte beginnt mit dem siebenjährigen Cedric Errol, einem fröhlichen und liebenswerten Jungen, der in Brooklyn, New York, aufwächst. Sein Leben ändert sich dramatisch, als sein englischer Grossvater, der Earl of Dorincourt, ihn zu seinem Erben bestimmt. Cedric wird fortan Lord Fauntleroy" genannt.

Cedric zieht mit seiner Mutter, Mrs. Errol, nach England auf den Landsitz seines Grossvaters. Obwohl er in eine aristokratische Welt eingeführt wird, behält Cedric seine positive Einstellung und seinen liebenswürdigen Charakter. Seine außergewöhnliche Freundlichkeit beeinflusst sogar seinen mürrischen Grossvater.

Der Graf, der seinen verstorbenen Sohn, Cedrics Vater, verstossen hatte, ist von der Aufrichtigkeit und Unschuld seines Enkels beeindruckt. Cedric gelingt es, das Herz des Grafen zu erweichen und seine Ansichten über Stand und Klasse zu ändern.

Während Cedric das Anwesen und die Menschen um ihn herum mit Liebe und Güte erfüllt, erlebt er auch persönliche Verluste. Dennoch bewahrt er sich seinen Optimismus und übt weiterhin einen positiven Einfluss auf die Menschen in seiner Umgebung aus.

Am Ende der Geschichte erfährt der Graf eine schockierende Wahrheit über Cedrics Erbe, die das Thema Erbschaft und Titel in einem neuen Licht erscheinen lässt. Trotzdem bleibt Cedric seinem Grossvater gegenüber liebevoll und mitfühlend.

Kutsche
Auch mit der Kutsche unterwegs: Der kleine Lord. Bild: Pixabay

 

Theodor Seuss Geisel: Der Grinch

Die Geschichte handelt von einer grün behaarten, griesgrämigen Kreatur namens Der Grinch, die in einer Höhle auf dem Berg Crumpit hoch über dem fröhlichen Städtchen Whoville lebt. Der Grinch hasst Weihnachten und alles, was damit zusammenhängt: die Geschenke, das Festessen und vor allem die fröhlichen Bewohner von Whoville.

Entschlossen, das Weihnachtsfest zu verderben, plant der Grinch, alle Geschenke und Dekorationen zu stehlen und die festlichen Aktivitäten der Whos zu sabotieren. Er verkleidet sich als Weihnachtsmann und schleicht sich in die Häuser der Whos, um alles zu stehlen.

Doch als der Grinch die kleine Cindy-Lou Who trifft, die ihn für den echten Weihnachtsmann hält, erwacht sein Gewissen. Er erkennt, dass Weihnachten mehr ist als Geschenke und Festessen - es geht um Gemeinschaft, Liebe und Freude. Der Grinch beschliesst, seine gestohlenen Schätze zurückzugeben und sich den Whos in festlicher Stimmung anzuschließen.

Die Geschichte endet damit, dass der Grinch mit den Whos Weihnachten feiert und sein Herz durch die Wärme der Festtagsfreude verändert wird. "Der Grinch" lehrt die zeitlose Lektion, dass die wahre Bedeutung von Weihnachten nicht in materiellen Dingen liegt, sondern in den Beziehungen und der Freude, die wir miteinander teilen.

Grinch
Der Grinch macht den Kindern Angst. Bild: Pixabay

 

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