Schlagzeilen, die Sie 2018 wahrscheinlich nicht lesen werden

Daniel Zinser | 
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Auch das Jahr 2018 wird wieder die eine oder andere Schlagzeile mit sich bringen. Die folgenden fünf Titelgeschichten werden Sie in den Schaffhauser Nachrichten aber wahrscheinlich eher weniger lesen.

Cornelia Stamm Hurter tritt ab und verkauft zukünftig Weihnachtsdeko


Es wurde Mucksmäuschenstill im Kantonsratssaal, als Neo-Regierungsrätin Cornelia Stamm Hurter am Montagmorgen ihren überraschenden Rücktritt verkündete. Damit hat nun wirklich niemand im Saal gerechnet. Gerade mal zwei Wochen nach Amtsantritt hat Stamm Hurter offensichtlich genug von ihren vier männlichen Kollegen und orientiert sich neu. Was im Wahlkampf als innovative Werbeidee seinen Anfang nahm soll der Juristin Stamm Hurter nun ihren Lebensunterhalt verdienen: Kristbaumkugeln mit ihrem Konterfei. Diese seien nämlich viel besser angekommen als erwartet. Bereits jetzt seien schon unzählige Bestellungen für das nächste Weihnachtsfest eingegangen, erklärt Stamm Hurter ihren Rücktrittsgrund. Sie werde das Geschäft ausbauen. Bald sollen auch Engel mit blondem Hurter-Haar und Lametta in den SVP-Farben Grün, Gelb und Rot zu kaufen sein.
 

Hilari endet im Debakel – Weinländer wollen lieber eine Fasnacht


Der diesjährige Hilari war für viele Einwohner der Hilari-Gemeinden ein Debakel. Zahlreiche Schaffhauser stürmten die traditionellen Veranstaltungen auf der anderen Rheinseite und liessen eine Spur der Zerstörung hinter sich. Unzählige zerbrochene Bierflaschen in den Vorgärten, etliche Lärmklagen und betrunkene Schaffhauser, die an Haustüren pinkelten, dies ist die traurige Bilanz nach fünf Tagen Hilari. Die Organisatoren der Feierlichkeiten in Feuerthalen glauben nun eine Lösung dieses Problems gefunden zu haben, wie Max Mustermann vom Hilariverein Feuerthalen erklärt. «Wir wollen unsere Hilari-Feierlichkeiten im nächsten Jahr unter dem Namen <Feuerthaler Fasnacht> laufen lassen, das sollte den grössten Teil der feierwütigen Schaffhauser davon abhalten, über den Rhein zu kommen». In den anderen Hilari-Gemeinden wird  diese Idee begrüsst. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Idee im neuen Jahr dann auch umgesetzt wird. An verschiedenen Gemeindeversammlungen ist der Hilari auf jeden Fall schon einmal traktandiert.
 

Dank Giorgio Behr: Murat Yakin kehrt zum FC Schaffhausen zurück


Geschäftsführer Marco Truckenbrod Fontana liess die Bombe während der Halbzeitpause des Spiels gegen Rapperswil-Jona platzen: Murat Yakin kommt zurück zum FC Schaffhausen. Bereits beim nächsten Spiel gegen den FC Wohlen soll der Erfolgstrainer wieder an der Seitenlinie im Lipo-Park stehen. Möglich macht dies der neue Investor Giorgio Behr. «Dank der finanziellen Unterstützung von Giorgio Behr konnten wir Muri aus seinem Vertrag bei den Grasshoppers loseisen», erklärte Fontana und konnte sich das Grinsen kaum verkneifen. Den umgekehrten Weg nach Zürich macht in dieser Woche der bisherige Cheftrainer Boris Smiljanic, der bereits vor seinem Engagement beim FCS bei den Zürchern  angestellt war. «Boris hat in Schaffhausen sehr gute Arbeit geleistet, wir trauen ihm den Sprung zum Cheftrainer in der Super League zu», erklärt GC-Verwaltungsratspräsident Stephan Anliker auf Anfrage der Schaffhauser Nachrichten.
 

Kantonsrat sagt an einer historischen Sitzung einstimmig Ja zur Steuersenkung


Die Zeiten in welchen die Kantonsratsmitglieder sich stundenlang über einzelne Budgetposten stritten, sind definitiv vorbei. Das wurde den anwesenden Zuschauern und Journalisten an der Budgetsitzung von gestern Montag nochmals eindeutig vorgeführt. In gerade mal drei  Stunden wurde das Budget für das Jahr 2019 durchbesprochen und genehmigt. In allen Punkten gab es viel Einigkeit zwischen der linken und der rechten Ratsseite.  Der Vorstoss der SP, drei zusätzliche Entlastungsstunden für Lehrpersonen einzuführen, fand bei der SVP viel Anklang. Vor der Diskussion über den Steuerfuss schrieb der Kantonsrat dann Geschichte. Die Ratsmitglieder tauschten ihre Plätze so, dass jeweils ein SP- oder AL-Mitglied neben einem SVP-Mitglied zu sitzen kam. Zusammen stimmten die Ratsmitglieder dann ohne eine einzige Gegenstimme für die Steuersenkung um 10 Prozentpunkte und präsentierten so ihre neu gewonnene Einigkeit.
 

Verbot des Einkaufstourismus sorgt für kilometerlangen Stau an der Grenze


Bis fast in den Dorfkern von Jestetten hinein staute sich gestern Mittwoch der Verkehr vor dem Zoll Neuhausen, nachdem der Bundesrat an seiner wöchentlichen Sitzung dem Einkaufstourismus ein Riegel vorschob und den Import von Waren im Wert von mehr als 10 Franken für Privatpersonen verbot. Zoll und Grenzwache wurden kurzfristig angewiesen, alle Fahrzeuge mit Schweizer Kennzeichen zu kontrollieren und in Deutschland gekaufte Ware, welche den Wert von 10 Franken überstieg, zu zerstören. Dazu wurde gleich neben dem Zoll ein grosses Feuer errichtet, dessen Rauchfahne bis weit nach Neuhausen hinein zu sehen war. In der Schlange der wartenden Autos kam es zu kriegsähnlichen Zuständen. Einkaufstouristen versuchten verzweifelt zu retten, was es noch zu retten gab. Wocheneinkäufe wurden kurzerhand bei einem Picknick auf der Motorhaube verspiesen und neu gekaufte Kleider mit Brandlöchern versehen und angezogen.
 

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