BBZ: Die Karten gehören auf den Tisch

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Zeno Geisseler von den Schaffhauser Nachrichten
SN-Redaktor Zeno Geisseler. Bild: Selwyn Hoffmann

«Was hat Amsler eigentlich gegen Gfeller? Und was gegen Schläpfer?» - das fragt sich SN-Redaktor Zeno Geisseler. Es werde Zeit, dass sich die Regierung erkläre. Schnellstmöglich.

Es ist ein eigenartiger Tanz, den die Verantwortlichen in der Affäre um das Berufsbildungszentrum (BBZ) derzeit veranstalten. Drei Personen stehen dabei im Fokus: BBZ-Rektor Ernst Schläpfer, der für die Bildung zuständige Regierungsrat Christian Amsler und Erwin Gfeller, der Leiter der Aufsichtskommission Höhere Fachschule BBZ. Am BBZ, immerhin eine der wichtigsten Schulen im Kanton, soll es Unstimmigkeiten geben. Arbeitsklima und Führungsstil werden bemängelt. Rektor Ernst Schläpfer steht in der Kritik. Regierungsrat Amsler setzt eine Untersuchungskommission ein und beruft Gfeller an deren Spitze.

So weit, so gut. Doch ab jetzt wird es undurchsichtig. Gfeller und seine Kommission erstatten der Regierung Bericht, wobei die Öffentlichkeit diesen Bericht nicht lesen darf. Zu sehen bekommen die Bürger aber die geharnischte Reaktion der Regierung: Der Bericht sei nicht aussagekräftig, die Kommission habe ihren Job nicht gemacht und sei nicht neutral. Die Kommission kontert, sie werde desavouiert und in ihrer Ehre verletzt. Harte Vorwürfe auf beiden Seiten also.

Als Aussenstehender fragt man sich, warum die Fronten so verhärtet sind, und warum die Regierung nur so halbherzig informiert. Warum hat sie nicht einfach eine Nachbesserung des Berichts verlangt? Welche Probleme hat Amsler mit Gfeller? Und mit Schläpfer? Es wird Zeit, dass die Regierung sich erklärt. Dazu gehört als Erstes, dass sie den Gfeller-Bericht veröffentlicht. Nicht irgendwann. Sondern so schnell wie möglich.

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