Ein Fall für zwei

Schaffhauser Nachrichten | 
Noch keine Kommentare
Bild: SN

Zu «Protokoll einer misslungenen Vertuschung», SN vom 25. 3.

Wir können die SVP beruhigen: Wir unterzeichnenden Lehrkräfte unterrichten gerne in der Stadt Schaffhausen; das Wohl unserer Schüler ist nicht akut bedroht durch ihre muslimischen Gschpänli; die Eltern verkehren mit uns im Rahmen landesüblicher Kontaktformen …

Wir versichern der SN-Redaktion: Die Zusammenarbeit mit dem Schulrat und mit Katrin Huber als dessen Präsidentin ist eng und vertrauensvoll. Unsere Anliegen werden ernst genommen. In Konfliktsituationen suchen und finden wir gemeinsam Lösungen. Das grosse Engagement, die fachliche Qualifikation und die pragmatisch-sachliche Art von Katrin Huber schätzen wir.

Die Kampagne der SN ist billiger Fertigmacher-Journalismus: Die Redaktion skandalisiert Nichtigkeiten, stellt Muslime pauschal unter Verdacht und spielt mit missionarischem Eifer auf eine Frau, die in der ganzen Sache zwar nicht immer optimal kommuniziert hat, ihren Job aber gut und solide macht. Guter Recherche-Journalismus hilft dem Lesenden, Sachverhalte einzuordnen, sie zu gewichten und sie zu verstehen. Diese Kampagne leistet nichts davon.

Die SVP schliesslich spielt sich mit ihren anmassenden und kruden Unterstellungen und Forderungen weit ins Offside. Ihr ideologieverbohrter Röhrenblick auf die Schule verstellt ihr die offene Sicht auf den normalen, bunten, fröhlichen und immer mal wieder auch schwierigen Schulalltag. Wenn Andersdenkende als Feinde gesehen werden, deren Köpfe rollen sollen, dann fordern wir diese Köpfe auf, ihr Haupt weiterhin selbstbewusst auf dem geraden Rücken zu tragen.

URSULA BALTHASAR, MARKUS BRODER, REGIN BRUGGER, NICOLE BURRI, CHRISTOPH SCHMUTZ, PATRICK STUMP, BETTINA WANGLER, URSINA WIESMANN, ANITA ZAHNER
Schaffhausen

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren