Aus einer Mücke einen Elefanten gemacht

Schaffhauser Nachrichten | 
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Zu «Protokoll einer misslungenen Vertuschung», SN vom 25. 3.

Wer in den letzten Tagen die Berichterstattung der SN gelesen hat, könnte zum Schluss kommen, in den städtischen Schulen sei die Hölle los und der Stadtschulrat hätte seine Arbeit nicht gemacht.

Ich kann Sie beruhigen, dem ist nicht so. In beiden geschilderten Fällen hat der Stadtschulrat korrekt gehandelt und die erforderlichen Schritte veranlasst. Allenfalls wurde unglücklich kommuniziert, was aber auf die SN und ihre Berichterstattung über die Schulhäuser bei Weitem mehr zutrifft.

Ich unterrichte seit mehreren Jahren in Schaffhausen und konnte miterleben, mit wie viel Engagement der Stadtschulrat seine Aufgaben anpackt. Dass in Zeiten, wo viele Flüchtlinge die Schweiz erreichen und die Schule zum Politikum geworden ist, auch unpopuläre und gelegentlich vielleicht unglückliche Entscheide getroffen werden, lässt sich kaum vermeiden. Aber sie werden getroffen.

Wenn jetzt aber die Zeitung aus jeder Mücke einen Elefanten macht und in Trump’scher Manier gegen Einzelpersonen schiesst, ist dies mehr als kontraproduktiv. Insbesondere da vor kurzer Zeit praktisch der ganze Stadtschulrat ausgewechselt wurde und die Neuen gerade dabei sind, Vertrauen zur Lehrerschaft aufzubauen.

Vertrauen ist wichtig, damit Lernen stattfinden kann, von Kind und Eltern in Lehrperson und Schule sowie der Lehrerschaft in die Behörde. Die SN sind mit ihrer Berichterstattung auf bestem Weg, dieses Vertrauen zu zermürben.

In diesem Sinne, liebe SN, schreibt zur Abwechslung doch über das, was gut läuft an den Schaffhauser Schulen, da gäbe es wirklich Seitenfüllendes zu berichten.

URS VETTERLI
Schaffhausen

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