Wegen Pyros: Zoll und Polizei stoppen St. Pauli-Fan im Thurgau

Schaffhauser Nachrichten | 
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Die mitgeführten Pyros sind sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz verboten. Symbolbild: Wikimedia

Am Wochenende hat der FC St. Pauli gegen Stuttgart verloren. Für einen Fan war das aber nicht der einzige Grund zur Trauer: Er wird wegen Widerhandlung gegen das Sprengstoffgesetz angezeigt.

Am vergangenen Samstag trafen in der 2. deutschen Bundesliga der VFB Stuttgart und der FC St. Pauli aufeinander - das Spiel endete 2:1. Bereits zwei Tage zuvor sind Zoll und Polizei allerdings Pyro-Chaoten ins Netz gegangen. Am Donnerstag gegen 14.30 Uhr überprüfte ein Team der Gemeinsamen Operativen Dienstgruppe Bodensee, bestehend aus Mitarbeitern der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) sowie deutschen Bundespolizisten, in Gottlieben ein Auto mit deutschem Kennzeichen, das kurz zuvor aus Konstanz in die Schweiz eingereist war. Wie die deutsche Bundespolizei mitteilt, gehören die Insassen gemäss ersten Erkenntnissen der Fussball-Fanszene an. 

Bei einer der Personen wurde Pyrotechnik - unter anderem mehrere Rauchbomben und Knallkörper - sichergestellt. Diese hätte weder in die Schweiz eingeführt noch überhaupt besessen werden dürfen. Der Eigentümer wurde deswegen wegen Widerhandlung gegen das Schweizer Sprengstoffgesetz angezeigt und die Pyros sichergestellt. Die zuständige Staatsanwaltschaft Thurgau brummte dem Norddeutschen zudem eine Sicherheitsleistung auf. Und damit ist er noch nicht aus dem Schneider: Auch die deutsche Bundespolizei ermittelt gegen ihn - der Erwerb und Besitz der von ihm mitgeführten Pyrotechnik ist nämlich auch in Deutschland verboten. 

Alle Personen im durchsuchten Auto gaben bei der ersten Befragung am Donnerstag an, vor dem geplanten Zweitliga-Spiel die Schweiz zu besuchen. Der Beschuldigte kommt aus Itzehoe, rund 50 Autominuten von Hamburg entfernt - von wo wiederum der FC St. Pauli kommt. (lex)

 

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