Bundesrat Berset erwartet Corona-Welle bei Nicht-Geimpften

Bundesrat Alain Berset und Vertreterinnen und Vertreter der Kantone haben sich am Donnerstag in Bern getroffen. Dabei wurde eine erste Bilanz zu den Öffnungsschritten und der Stand der Impfungen diskutiert, sowie das weitere Vorgehen in der Bekämpfung des Coronavirus besprochen. «Die Kantone arbeiten gut», erklärte der Bundesrat und auch die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen sei gut.

Bezüglich der Impfung sei die Schweiz im Zeitplan, ebenso bei der Verteilung der Zertifikate. Die Anzahl ausgestellter Exemplare würde dies belegen. Man müsse aber nach wie vor vorsichtig sein. «Das Tragen der Masken im Innern bleibt wichtig», mahnte der Gesundheitsminister. Gleichzeitig erwarte er auch eine weitere Welle im Herbst, wenn vor allem die ungeimpften in Kontakt mit dem Virus kämen: «Früher oder später gerät jeder in Kontakt mit dem Virus, die Frage ist: Mit oder ohne Impfung. Das Virus wird wohl nie mehr verschwinden.»

«Die GDK teilt die positiven Aussichten des Bundesrates», sagte GDK-Präsident Lukas Engelberger. Man begrüsse die Lockerungen, die nun anstehen. Man dürfe aber nicht wieder in eine Welle hineingeraten, wie im letzten Herbst, stehe aber besser da als vor einem Jahr. «Die Pandemie ist noch nicht vorbei», aber die Ausgangslage sei optimistisch, sagte Engelberger. «Die Chancen stehen gut.»

Die Kantone würden, mit der Einführung des Zertifikats, genau darauf achten müssen, dass diese auch kontrolliert werden, so Engelberger. Man müsse darauf schauen, weil das Covid-Zertifikat ja auch mehr zulasse, z.B. Aufhebung der Kapazitätsbeschränkungen. Sanktionen würden ausgesprochen, wenn es Verstösse gibt. (rd)