Busunfall in Bayern: Elf Leichen geborgen

Schaffhauser Nachrichten | 
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Ein ausgebrannter Reisebus steht am 03.07.2017 in Muenchberg (Bayern) auf der Autobahn A9. Nach ersten Informationen soll der Reisebus nach einem Zusammenstoss mit einem Lastwagen in Brand geraten sein. Bild: Key

+++ Update +++ Nach dem schweren Busunfall in Bayern wurden bis jetzt elf Leichen geborgen.

+++ Update  – 03.07.2017, 15.00 Uhr +++

Deutscher Verkehrsminister: Elf Leichen aus Unglücksbus geborgen

Nach dem Busunglück in Deutschland sind laut Verkehrsminister Alexander Dobrindt elf Leichen geborgen worden. Die sterblichen Überreste der weiter vermissten sieben Menschen würden im völlig ausgebrannten Bus noch gesucht, sagte er am Montag an der Unglücksstelle an der Autobahn A9 bei Münchberg (Bayern).

Wegen der grossen Hitze beim Brand befinde sich nichts Brennbares mehr in dem Buswrack, entsprechend schwierig sei die Suche nach den sterblichen Überresten. Wie Dobrindt sagte, befinden sich von den 30 Verletzten noch zwei in Lebensgefahr. Es sei noch völlig unklar, wieso der Bus so schnell völlig ausbrennen konnte.

+++ Update +++

Nach dem schweren Busunfall auf der A9 in Bayern gehen die Ermittler offiziell vom Tod von 18 Menschen aus. Die vermissten 18 Businsassen «dürften wohl in dem brennenden Reisebus ums Leben gekommen sein», teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Hof am Montag mit. Bei den Businsassen handle es sich um eine Seniorengruppe aus Sachsen.

Polizeisprecher Jürgen Stadter erklärte am Montag dem Fernsehsender N24, dass 30 Fahrgäste verletzt worden sind, mehrere von ihnen schwer.

Der mit insgesamt 48 Menschen besetzte Reisebus - 46 Fahrgäste und zwei Fahrer - war der Polizei zufolge am Montag in Sachsen gestartet. Zur genauen Herkunft der Reisegruppe und zum Ziel gab es zunächst keine Angaben, auch nicht über den Reiseanbieter.

Der Bus war am Montagmorgen kurz nach 7.00 Uhr nahe Münchberg im Landkreis Hof bei sich stauendem Verkehr auf einen Sattelzug aufgefahren und vollständig ausgebrannt. Übrig blieb nur noch ein verkohltes Gerippe des Wracks.

Grosseinsatz der Rettungsdienste

Die Polizei sperrte die A9 in beide Richtungen. Rund 200 Einsatzkräfte der Rettungsdienste, Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und der Polizei waren vor Ort. Ausserdem waren mehrere Rettungshelikopter im Einsatz. Sie kreisten auch am Vormittag noch über der Unfallstelle zwischen der Anschlussstelle Münchberg-Süd und Gefrees.

Es bildeten sich lange Rückstaus. Das Polizeipräsidium Oberfranken rief die Bevölkerung über den Kurznachrichtendienst Twitter dazu auf, die Unfallstelle möglichst weiträumig zu umfahren. «In Richtung Süden bitte bereits über die A72 und A93 abfahren», hiess es beispielsweise. (sda)

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