Trotz Wetterumschwung tolle Finalpartien zum SHTM-Ende
Nach elf Tagen und rund 350 Matches gingen die Schaffhauser Tennismeisterschaften in Büsingen (SHTM 2021 by Fibada) mit dem Finalwochenende gestern zu Ende.
von Christian Risch
Zwar herrschten nicht immer hochsommerliche Temperaturen, der Wettergott war jedoch gegenüber dem SHTM-Organisator 2021, dem TC Büsingen, bis am Samstagnachmittag gnädig gestimmt. Dann kam der Wetterumschwung und die ersten Spiele mussten in die Halle verlegt werden. Der Sonntag verhiess dann nichts Gutes. Nebel und dunkle Wolken begrüssten den neuen Tag, gefolgt von anhaltenden Regenschauern. Die ersten zwei Runden mussten in die Halle verlegt werden. Ab 11 Uhr war es dann möglich, wieder Bälle im TCB zu schlagen. Zwar nieselte es immer wieder für ein paar Minuten. Das war jedoch für «harte» Tennisspielende kein Grund, die Spiele nicht mit vollem Einsatz durchzuziehen. Bei einem so grossen Wettkampf ist der Organisator auf die Unterstützung von weiteren Clubs angewiesen. Denn 350 Partien können nicht auf den vier Büsinger Plätzen abgewickelt werden. Dabei hat vor allem der Partnerclub TC Cilag eine grossartige Unterstützung geleistet. Bis am Freitag wurde täglich auch in Buchthalen gespielt. Ebenfalls Plätze zur Verfügung stellten die TC Belair, Uhwiesen, Cholfirst, Niklausen, Rhenania und Herblingen.
Die Spielplanung für 21 Kategorien bildete schon immer eine besondere Herausforderung. Dieses Jahr wurde sie erschwert durch Interclubrunden, welche einige Vereine an beiden Wochenenden zu absolvieren hatten. Infolge des Corona-bedingt späteren Starts des Teamwettkampfs konnten verschiedenen Auf- und Abstiegspartien erst nach den Sommerferien angesetzt werden. Nebst dem Wetter und einer grossen Beteiligung sind die Sponsoren ein weiterer Garant für einen erfolgreichen Anlass. Auf deren Unterstützung durfte der TC Büsingen, welcher die Kantonalen zum ersten Mal organsierte, zählen. Mit etwas über 120 Mitgliedern ist der TC Büsingen nicht der grösste Tennisclub. Die TCB ler waren jedoch bereit, als die unzähligen Helferschichten vor und hinter den Kulissen zu besetzen waren.
Am Finalwochenende wurde nochmals toller Tennissport geboten. Im Generationscup der Damen siegten Susi Zachmann und Sabina Hafner. Im Mixed des gleichen Formats (20 Jahre Altersunterschied) stand erneut die Familie Kessler zuoberst auf dem Podest: Hanspeter Kessler siegte zusammen mit Tochter Anja. Die Gruppenspiele der Damen R6-9 gewann Maya Thommen, bei den Jungseniorinnen Miriam Rapold und bei den Seniorinnen Daniela Mathys. Marisa Leu musste (oder durfte) – nach der regenbedingten Verschiebung vom Samstag – gleich zweimal antreten. Und sie buchte souverän zwei Titel in der offenen Kategorie sowie im höheren Tableau der Jungseniorinnen. Allerdings leistete ihr Manuela Kuhn in der offenen Kategorie harten Widerstand. Der erste Satz hätte auch an die Beringerin gehen können.
Bei den Oldies (60+) traf Vielspieler Charly Kaninke auf Andreas Widmer und liess auch in seinem letzten Turnierspiel mit 6:0 und 6:1 nichts anbrennen. In den tieferen Herrenkategorien gewannen Elvis Durban (offen), Patrick Müller im clubinternen Duell des TC Büsingen, gegen Philipp Althaus bei den Jungsenioren und Patrick Munk bei den Senioren. Parallel dazu wurde auch die letzte Doppelkategorie entschieden. Dabei gewannen Brunner/Teeselink gegen Constantino/Savic (beide TC Cholfirst).
Blieben noch die Finals in den beiden höchsten Herrenkategorien. Dabei kam es im R5/7 zu einem Clubduell, in diesem Fall innerhalb des TC Langriet. Rolf Schellenberg spielte gegen Oliver Zebcevic nochmals – wie schon gegen Thomas Schneckenburger – souverän auf und liess sich verdient als zweiten Doppelmeister feiern. Gespannt waren die Tennisfans auf den Topfinal. Einen Final zwischen zwei N2-klassierten Spielern hat es an den SHTM wohl noch nie gegeben. Die beiden Büsinger NLB-Spieler Johann Willems und Jannis Kahlke schenkten sich nichts. Es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel vor voller Tribüne, in welchem Johann Willems mit 6:3 und 6:3 die Oberhand behielt.
Turnierleiter Christian Risch zog am Sonntag ein erstes Fazit: «Wir durften – nach dem Corona-bedingten Ausfall in 2020 – eine grossartige Kantonalmeisterschaft erleben. Bis auf ganz wenige Ausnahmen verliefen die Spiele fair und im sportlichen Rahmen. Die sich aus Marathonmatches ergebenden Wartezeiten wurden akzeptiert, wie auch die regenbedingt notwendigen Verschiebungen oder Verlegungen in die Halle am Finalwochenende.» Damit gehören die SHTM 2021 der Geschichte an.
Alle Resultate online unter www.shtm.ch.