Beide Mannschaften mit der gleichen Mission: Eine Reaktion zeigen

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So wünschen sich die Fans ihren FCS: jubelnd nach der Partie in der IGP-Arena in Wil. Bild: Roger Albrecht

Mit dem FC Schaffhausen und dem FC Wil wollen zwei Verlierer des Rückrundenstarts am Sonntag ihren Fehltritt im Spiel gegeneinander korrigieren.

von Daniel F. Koch

Der Tabellenvierte mit Heimrecht gegen den Tabellensechsten: normalerweise eine Begegnung, die man mit einem Gähnen zur Kenntnis nimmt. Doch in diesem Fall ist die Ausgangslage etwas anders. Wenn das Vorrunden-Überraschungsteam FC Wil (4. mit 29 Punkten) den ehrgeizigen FC Schaffhausen (6. mit 26 Punkten) empfängt, geht es darum, wer sich Richtung Tabellenspitze orientieren kann und wer zurückgebunden wird.

Beide Mannschaften haben den Rückrundenstart vergeigt. Wil unterlag einem deutlich besseren Aarau mit 1:3, und der FCS verlor überraschend 0:2 gegen den Letzten Chiasso. Darum hört sich das Ziel für den Match vom Sonntag in beiden Lagern gleich an: «Es muss eine Reaktion erfolgen!» Denn der Barrageplatz, den Winterthur mit 31 Punkten einnimmt, ist (noch) ziemlich nah. In Wil stehen sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber. Eine Partie zudem mit Derbycharakter. Da ist es schwierig, einen Favoriten hervorzuheben, wissen die Szenebeobachter. Beide Mannschaften stehen unter Zugzwang, so könnte man die Ausgangslage beschreiben.

Offensivverhalten trainiert

Im Lager des FC Schaffhausen hat Cheftrainer Boris Smiljanic die richtigen Schlüsse aus dem ineffizienten Auftritt bei der Niederlage gegen Chiasso gezogen. «Wir haben in dieser Woche das Offensivverhalten besonders trainiert. Wir müssen weiter vorn agieren und uns mehr Spielraum vor dem gegnerischen Strafraum erarbeiten», sagt er. Was nützt es, wenn man optisch überlegen ist, es aber nicht schafft, gefährliche Situationen zu schaffen und damit Chancen zu kreieren?

Der Respekt vor dem Gegner ist auf beiden Seiten gross. In den bisherigen Begegnungen dieser Saison konnte Wil keine Punkte einfahren. In der zweiten Runde gewann der FC Schaffhausen zu Hause mit 2:0. Matchwinner war damals Miguel Castroman mit einem Tor und einem Assist. Der bisher auffälligste Offensivspieler des FCS war auch im Dezember in der IGP-Arena der entscheidende Spieler: Bis zur 82. Minute stand es 1:1, dann traf Cas­troman zum 2:1 für den FCS. «Aber der FC Schaffhausen ist nicht nur Castroman: Der frühere Topskorer Tunahan Cicek ist von Xamax zurückgekehrt», schreiben die Wiler auf ihrer Homepage und warnen vor der Offensivkraft der Munotstädter. Zuletzt konnte beim FCS Castroman aber wegen Verletzung nicht mitmachen. Da auch Danilo Del Toro und Helios Sessolo fehlten, lief das Angriffsspiel nicht so, wie man es gewohnt ist.

Personell Qual der Wahl

Vor dem dritten Duell in dieser Saison gegen Wil kann Trainer Smiljanic vermelden: «Alle Spieler sind fit. Ich habe die Qual der Wahl.» Eine erfreuliche Ausgangslage für einen Trainer. Einzig Stürmer Karim Barry konnte wegen einer leichten Erkältung nicht voll trainieren. Darum darf man gespannt sein, wie Boris Smiljanic in der Äbtestadt aufstellen wird.

Auf jeden Fall wird er seine Spieler vor dem Gegner warnen. «Das ist eine unangenehme Mannschaft. Die spielen mit langen Bällen und schlagen gefährliche Flanken», sagt er und fügt noch an, dass man die Mannschaft von Trainer Konrad Fünfgeld niemals unterschätzen oder abschreiben dürfe.

Selbst in Aarau konnten sich die Wiler – obwohl phasenweise chancenlos – doch noch Chancen erarbeiten und den endgültigen K.-o. vermeiden. In der Nachspielzeit donnerte dann noch der Brasilianer Silvio den Ball an die Latte des Aarauer Gehäuses. Die FCS-Spieler sind gut beraten, bis zum Abpfiff hoch konzentriert zu bleiben.

 

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