Das Cupspiel ist abgehakt, der nächste Topgegner kommt in den Lipo-Park

Daniel F. Koch | 
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Der nächste namhafte FCS-Gegner tritt heute (17.30 Uhr) in Schaffhausen an. Auf YB folgt Servette Genf.

Einige alte Fans des FC Schaffhausen haben sich furchtbar darüber aufgeregt, dass in den Schlagzeilen rund um den Cupknüller gegen den Schweizer Meister und Champions-League-Teilnehmer Young Boys Bern (2:3) aus ihrer Sicht die sportliche Top­leistung des Unterklassigen zu wenig gewürdigt wurde und stattdessen Schläger und Krawallbrüder eine Plattform erhalten haben. Für FCS-Cheftrainer Boris Smiljanic ist die Cuppartie Geschichte. Allerdings eine, die für ihn noch mit einem intensiven Austausch mit ­Cyril Zimmermann, dem Chef der Schweizer Spitzenreferees, verbunden war. Smiljanic hatte sich ja über den Schiedsrichter und ­dessen Aufgebot ausgelassen. Natürlich ändert das nichts am Resultat oder an den Begleit­erscheinungen, zur Tagesordnung wollte Smiljanic nicht übergehen.

Servette, 17-facher Schweizer Meister

Für ihn stand die Spielvorbereitung auf das nächste Topspiel auf dem Programm. Denn heute um 17.30 Uhr empfängt der FC Schaffhausen den nächsten Topshot der Liga. Servette Genf, 17-facher Schweizer Meister und 7-facher Cupsieger, wird seine Visitenkarte abgeben. Die Servettiens zählen wie Lau­sanne Sport zu den grossen Favoriten auf die Rückkehr in die Super League. Um dieses Unterfangen umzusetzen, wurde Alain Geiger, der 112-fache Schweizer Internationale, als Trainer verpflichtet. Kein Wunder, hält der FCS-Trainer grosse Stücke auf den heutigen Gegner. «Die Aufgabe gegen Servette ähnelt der gegen YB», ist Boris Smiljanic überzeugt. «Die verfügen über ein fantastisches Kader, in dem viel Qualität und Potenzial steckt.»

Der Vergleich ist für den FCS-Trainer ein weiteres fussballerisches Highlight. «Ich hoffe, dass viele Fans kommen und für Ambiance sorgen und meine Spieler wieder viel Spektakel abliefern.» Auch personell sieht es wieder besser aus, weil Mamadou Tounkara und der eine oder andere Angeschlagene wieder ins Mannschaftstraining zurückkehrt.

Neue Gesichter im FCS-Staff

«Ich bin froh um alle im Staff. Sie entlasten mich unwahrscheinlich», erklärt Boris Smiljanic, wenn man ihn auf seine Assistenten anspricht. Dort gab es auf diese Spielzeit hin einige Wechsel. Geblieben ist Antonio Dos Santos, der ehemalige FCS- und GC-Spieler, der viel mit den Offensivkräften arbeitet. «Toni ist das Bindeglied zwischen mir und der Mannschaft», sagt Boris Smiljanic und unterstreicht die besondere Bedeutung seines Assistenten. Nicht mehr im Fanionteam ist hingegen Wolfgang Stolpa. Der langjährige Assistenz- und Goalietrainer ist zwar noch beim FCS angestellt, führt aber das Reserveteam, weil dessen Trainer Neno Kurusovic krankheitsbedingt länger ausfällt. Als Goalietrainer ist Stolpa nur noch für die Nachwuchsgoalies verantwortlich. Für die Profis hat der Club eine andere Lösung gefunden (wir berichteten).

Anstelle von Stolpa ist Pedro Barata neuer Goalietrainer. Der aus Lissabon stammende Trainer, der seit fast drei Jahren in der Schweiz lebt, war zuvor im Staff des FC Zürich tätig, wo er im Nachwuchs arbeitete und bei den FCZ-Frauen wirkt. «Mein Ziel ist, die Goalies generell zu verbessern», sagt Barata. Die Verpflichtung des als akribisch arbeitenden Trainers macht durchaus Sinn, denn neben Torhüter-Dauerbrenner Franck Grasseler (29), der vor seiner sechsten Spielzeit beim FC Schaffhausen steht und längst einer der Leaderfiguren im Team ist, holte der Club mit Rafael Zbinden (23) einen jungen aufstrebenden Keeper (FC Luzern U 21, YB U 21 sowie Wacker Burghausen, Regionalliga Bayern), der sich an das Niveau und die Anforderungen der zweithöchsten Schweizer Liga gewöhnen soll. Und diesen Keeper kennt Goalietrainer Pedro Ba­rata bestens. Er hat ihn schon beim FC Zürich trainiert.

Borilovic neuer Assistenztrainer

Neu im Profiteam ist auch Assistenztrainer Danijel Borilovic. «Wir haben die gleichen Ansichten über Fussball», sagt Cheftrainer Boris Smiljanic, der in ihm einen Bruder im Geiste sieht und der nun als Co-Trainer mit ihm arbeitet. «Für Danijel ist es eine Umstellung. Bisher war er immer als Chef für eine Mannschaft zuständig. Jetzt ist er Assistent. Aber einer, der die Arbeit sieht, und darum ist er für mich eine grosse Hilfe.» Der 34-jährige Borilovic mit kroatischen Wurzeln war Trainer in Tuggen und Seefeld im Einsatz. Jetzt geht es darum, die richtige Taktik auszutüfteln, um dem grossen Servette Genf ein Bein zu stellen. In der Auswärtstabelle sind die Westschweizer bisher das zweitstärkste Team der Liga. Das wird die FCS-Spieler, die am Donnerstag vom Trainertram mit Videomaterial geschult wurden, nicht gross beeindrucken. «Wir wollen die drei Punkte behalten. Wir haben ein Heimspiel und wollen unsere Heimstärke ausspielen. Auch wenn wir wissen, wie stark die Genfer sind. Wir hoffen, dass wir die zuletzt gezeigte guten Leistungen wieder abrufen können», sagt FCS-Keeper Franck Grasseler.

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