«Am Ende zählen die Resultate»: GC-Trainer Murat Yakin entlassen

Ralph Denzel | 
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Der ehemalige Trainer des FC Schaffhausen Murat Yakin (links) und sein Bruder Hakan. Bild: Key

Der ehemalige Trainer des FC Schaffhausen Murat Yakin ist seinen Trainerposten bei den Grasshoppers Zürich nach knapp acht Monaten wieder los.

Die Zusammenarbeit zwischen Grasshoppers Club Zürich und Chefcoach Murat Yakin ist nach nur knapp acht Monaten beendet. Das teilte der Verein auf seiner Homepage mit.

Diese Entscheidung sei gefallen, nachdem sowohl sportliche Entwicklungen ausblieben als auch weil der Club sich in der Super League in einer «kritischen Lage» Lage befinde. Aktuell liegen die Grasshoppers mit 32 Punkten auf dem sechsten Rang. Daher habe sich GC-Präsident Stephan Anliker und Murat Yakin am Montag zu einer Aussprache getroffen. «Das Ergebnis des Gespräches ergab, dass eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses wie bisher nicht im Sinne der Grasshopper Fussball AG ist», heisst es von Vereinsseite aus.

«Am Ende zählen die Resultate und eine gute Atmosphäre in der Mannschaft.»

Stephan Anliker, Präsident Grasshoppers Zürich

Die Vereinsführung bedaure den Schritt und Danke dem 42-Jährigen und seinem Bruder für die geleisteten Dienste.

GC-internes Trio übernimmt interimistisch die Aufgaben

Interimsweise wird die Mannschaft von GC-Sportchef Mattias Walther und den beiden bisherigen Assistenz- und Konditionstrainern, Patrick Schnarwiler und Timo Jankowski, übernommen. GC-Präsident Anliker wolle mit diesen mit dieser «temporären Massnahme gewährleisten, dass die sportliche Arbeit mit der Mannschaft mit vertrauten internen Personen weitergeführt wird.»

Eine Dauerlösung für die Nachfolge von Murat Yakin gebe es noch nicht. «Der Verwaltungsrat wird sich gemeinsam mit der sportlichen Leitung des Clubs in den kommenden Tagen mit der Nachfolge von Yakin befassen.»

Präsident rechtfertigt Rauswurf

Der Präsident der Grasshoppers sagte in einem Statement: «Wenn es nicht passt, dann ist es für alle Parteien besser, rasch eine Lösung zu finden. Dass wir uns von Murat Yakin trennen, gehört leider auch zum Fussballgeschäft. Am Ende zählen die Resultate und eine gute Atmosphäre in der Mannschaft». Vor einigen Wochen klang diese Aussage im Fan-Magazin «GC-Inside» jedoch anders: «Wir sind auf gutem Weg. Wir haben mit Muri einen neuen Trainer. Er arbeitet konsequent und hat das Winner-Gen in sich.»

Grabenkämpfe innerhalb des Vereins

Innerhalb der letzten Monate legten verschiedene Grabenkämpfe den Zürcher Verein richtiggehend lahm. Im sportlichen Sektor spitzte sich die Lage mit nur zwei Siegen seit dem Jahreswechsel zu, neben dem Rasen wurde Yakin intern und extern regelrecht destabilisiert.

Regelmässig drangen Interna via mediale Kanäle an die Öffentlichkeit. Zwei Spieler, der inzwischen beim FC St. Gallen engagierte Isländer Runar Mar Sigurjonsson und der in die U21 verbannte Verteidiger Milan Vilotic, rechneten öffentlich mit Yakin ab.

Die GC-Entscheidungsträger nahmen Yakin während der Unruhen zu keinem Zeitpunkt in Schutz - im Gegenteil: Sie liessen ihn bei erster Gelegenheit fallen. (mit Material von sda)

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