Ein Regioduell mit Brisanz

Daniel F. Koch | 
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So geht Derby: Luca Tranquilli (Mitte) wird gegen den FC Winterthur wie im Duell ­gegen Servette Genf eher rustikal spielen müssen. Bild: Roger Albrecht

Das Derby zwischen Gastgeber FC Winterthur und dem FC Schaffhausen ist ein sehr ­spezielles Duell. Am Sonntag um 16 Uhr wollen beide Clubs unbedingt siegen.

«Ein solches Derby spornt mich immer an. Die Stimmung motiviert, man geht noch engagierter in die Zweikämpfe. Ich geniesse solche Spiele, auch weil sie immer speziell sind», sagt Luca Tranquilli, der zuletzt gegen Servette mit einem herrlichen Treffer überzeugen konnte. Auf der Schützenwiese weiss das FCS-Eigengewächs viele Kollegen auf den Zuschauerrängen, was den Spass und die Lust für den Profi noch vergrössern wird. «Wir wollen gewinnen», gibt es für den 24-Jährigen nur ein Ziel. Da deckt sich die Zielsetzung des FCS-Spielers mit der Trikotnummer 7 mit den Absichten seines Trainers Boris Smiljanic. Auf dem Papier seien er und sein Team, der Tabellendritte, schon die Favoriten gegenüber dem Team von Trainer Umberto Romano (8.). «Doch Winterthur ist ein schwieriger Gegner, der technisch gut und physisch stark ist. Die werden uns sicher alles abverlangen», sagt der FCS-Cheftrainer. Speziell motivieren muss Smiljanic seine Spieler vor dem als Regioderby beworbenen Klassiker nicht. Viele Akteure beider Mannschaften waren schon beim jeweils anderen Club unter Vertrag und kennen darum die Gegenspieler ganz genau. «Das bringt von vornherein schon eine gewisse Motivation hüben wie drüben auf den Platz.» Doch genau diese Emotionen gilt es zu kanalisieren, um mit einer guten Mannschaftsleistung das angestrebte Ziel zu erreichen.

«Wir sind unter Zugzwang», erklärt Smiljanic, «wir wollen nicht viermal in Folge verlieren. Unser Ziel ist es, einen Sieg einzufahren.» Er möchte unbedingt vermeiden, dass sein Team in eine Negativspirale rutscht. «Darum wollen wir die beiden letzten Spiele des Jahres positiv beenden.» Trotz der Niederlagen gegen die Topteams Neuenburg, Genf und Vaduz richtet er den Blick nach vorn. Auch die Stimmung im Team ist für Smiljanic gut. Die Spieler sind willig und ziehen alle mit. Auf dieser Basis könne man beruhigt in die Zukunft blicken. Das möchte auch der FC Winterthur. «Rauf und runter, zwischen Himmel und Hölle: Die Gefühlslage im Umfeld des FCW bewegt sich momentan zwischen den Extremen. Nach dem ersten Heimsieg und drei Spielen ohne Niederlage geht der FCW gestärkt ins Duell gegen den Favoriten aus der Munotstadt. Das Ziel ist klar: Der nächste Sieg soll her», sagt Andreas Mösli, der Kult-Geschäftsführer der Eulachstädter.

Trotz der noch nicht rundlaufenden Saison kommen die Fans gerne auf die Schützenwiese. Mit 2963 Zuschauern (zum Vergleich: 1751 beim FCS) hat der FCW den zweithöchsten Schnitt der Challenge ­League. Mehr hat nur Leader Xamax mit 3315 Zuschauern im Schnitt.

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