FCS: Selbstbewusst ins Spitzenspiel

Daniel F. Koch | 
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Die FCS-Abwehr mit (in Gelb-Schwarz, im Bild von links): Noah Loosli, Imran Bunjaku (8), Captain André Luis Neitzke und Jean-Pierre Rhyner (nicht auf dem Bild) wollen im Spitzenspiel in Neuenburg ohne Gegentreffer aus der Partie gehen. Ob das klappt? Bild: Roger Albrecht

Die fünfte Runde in der Challenge League startet mit einem Knüller. In der Auftaktpartie empfängt der Zweite Xamax Neuenburg Leader FC Schaffhausen.

Liveticker vom Spitzenspiel

Verfolgen Sie das Spiel zwischen Neuchâtel Xamax und dem FC Schaffhausen heute ab 20 Uhr im Liveticker auf «shn.ch». 

Am Spitzenspiel in der Ma­ladière, nur wenige Meter vom Ufer des Neuenburgersees entfernt, treffen die beiden Mannschaften aufeinander, die alle vier Partien in der neuen Saison gewonnen haben. Sowohl Gastgeber Xamax unter dem Trainerroutinier Michel Decastel wie auch der FC Schaffhausen unter Cheftrainer Murat Yakin sind noch unbesiegt. Der Gast aus Schaffhausen führt die Tabelle dank des besseren Torverhältnisses (14:2 gegenüber 9:3) an. «Xamax steht stärker unter Druck als wir», gibt Murat Yakin die Favoritenrolle an die Neuenburger weiter. «Die wurden zweimal Zweiter und müssen im dritten Jahr den Aufstieg anpeilen», schätzt der FCS-Trainer. Entsprechend gelassen führt Yakin seine Spieler in das Duell Erster gegen Zweiter. «Die Mannschaft präsentiert sich in guter Verfassung», urteilt er. Er konnte im Cupspiel in Rüti (5:0-Sieg) einigen Spielern eine Pause gönnen, andere erhielten Einsatzzeiten, was die Stimmung im Kader angehoben hat. Auch personell scheint eine Entspannung in Sicht, weil Faruk Gül wieder zurückkommt. Gegen Xamax wird er wohl aber noch nicht zum Einsatz kommen.

Erfahrungsgemäss liegt bei der freitäglichen Matchkonstellation das Augenmerk beim Aussenseiter doch eher auf der Defensive. Trainer Yakin hat im Vorbereitungstraining darauf Rücksicht genommen. Seine drei Abwehrspieler Noah Loosli, Captain André Luis Neitzke und Jean-Pierre Rhyner sind innerhalb kürzester Zeit zu einem eingespielten und bestens harmonierenden Abwehrteam geworden. Während Neitzke, der unter Trainer Yakin viel stabiler geworden ist, nach seiner Sperre aus dem Chiasso-Spiel wieder zurück ins Team kommt, brennen seine jungen Nebenspieler Loosli und Rhyner auf das Duell mit einem der Aufstiegsanwärter.

Abwehr besonders gefordert

Gegen die personell überdurchschnittlich gut besetzten Neuenburger ist die Abwehr besonders gefordert. «Wir sind hinten stark», sagt der FCS-Captain. Zudem habe man mit Djordje Nikolic einen Goalie, der viel Sicherheit ausstrahle und fussballerisch mitspiele. «Dann habe ich die zwei Jungen. Wir verstehen uns super. Sie hören auf mich und denken mit. Das macht richtig Spass», sagt der 31-Jährige. Das Ziel für das Spitzenspiel ist es keinen Gegentreffer zuzulassen. «Das bringt sicher viel Arbeit mit sich, aber davor haben wir keine Angst», sagt André Luis Neitzke und geht gelassen an den ersten Vergleich mit einem der Topteams der Liga. Aussenverteidiger Jean-Pierre Rhyner (21) gibt das Lob seines Captains weiter. «Ich verstehe mich super mit Noah und André», sagt die GC-Leihgabe. Zunächst habe er beim FC Schaffhausen Probleme gehabt, gesteht der 21-Jährige. Doch mittlerweile ist er angekommen. «Unsere Spielweise passt zu mir». Die zwei Saisontore beweisen, dass Rhyner grosse Fortschritte macht unter Trainer Murat Yakin. Das neue Stadion und die Stimmung im Team sind weitere Trümpfe. Der erfolgreiche Saisonstart sind gut fürs Selbstvertrauen, sagt Rhyner, der zwar mittelfristig die Super League anpeilt, grosse Pläne aber (noch) nicht macht. «Ich schaue nur von Spiel zu Spiel und möchte mit Schaffhausen etwas bewegen. Was dann kommt wird sich weisen.» Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter seinem Einsatz, weil er noch eine Platzwunde auskurieren muss. Kollege Noah Loosli erwartet, dass Xamax offensiv auftreten wird und die FCS-Defensive stark gefordert sein wird. «Doch unser Ziel ist es, so wenig Gegentore wie möglich zuzulassen». Auch er fühlt sich wohl im Abwehrverbund. «Das Verständnis ist zwar noch nicht blind, aber schon sehr gut». Von Trainer Yakin könne er vor allem in taktischen Belangen viel lernen. «Er gibt seine Erfahrung an uns weiter. Das hilft unheimlich viel.» Auch Yakin selber ist mit seinen beiden GC-Leihgaben sehr zufrieden. «Beides sind Musterprofis und wollen ihre Chance wahrnehmen», lobt er die lernwilligen Spieler. Jetzt geht es darum, dass beide viel Einsatzzeiten bekommen.

Yakin dankt den FCS-Fans

Auch wenn die Abwehrarbeit im Spitzenspiel einen zentralen Punkt des Auftritts darstellt, für Trainer Yakin ist das nur ein Teilaspekt. «Wir werden wie gewohnt aufspielen und unser Augenmerk auch auf die Offensive legen und versuchen Chancen herauszuspielen». Dabei hofft Yakin auch auf die Unterstützung der FCS-Fans, die für die Partie von heute einen Car gechartert haben und das Team begleiten und lautstark unterstützen werden.

«Die Spieler und auch wir vom Staff schätzen den Support ausserordentlich. Das ist für jeden motivierend», freut sich Yakin über die Unterstützung. Mit einer guten Leistung (und Punkten) können sich die Spieler am besten bei ihrem Publikum bedanken. Dann hätte sich ein langer Ausflug auch für sie gelohnt.

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