Ein Bein, zwei Pedale, 1000 Kilometer

Daniel Zinser | 
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Seit einem tragischen Unfall besitzt Jürgen Kallfass nur noch ein Bein. Trotzdem startete er an der Tortour, einem der härtesten Velorennen der Welt. Und er will noch mehr.

Dass der 43-jährige Jürgen Kallfass in diesen Stunden mit der Tortour eines der härtesten Nonstopp-Velorennen der Welt absolviert, ist keine Selbstverständlichkeit. Seit einem tragischen Töffli-Unfall im Alter von 16 Jahren hat der gebürtige Deutsche nämlich nur noch ein Bein. Das andere musste nach einer Nacht im Spital damals amputiert werden.

Livetracking

Wer die wagemutige Fahrt rund um die Schweiz von Jürgen Kallfass live mitverfolgen will, kann dies hier tun. Alle Tortour-Teilnehmer sind mit einem Tracker ausgerüstet. So weiss man jederzeit Bescheid, wo sich der Fahrer gerade befindet.  

Anstatt aufzugeben, entdeckt Kallfass im Velofahren eine neue Sportart. Nach anfänglich gemächlichen Versuchen will er immer mehr. Über 700 Kilometer ist er schon am Stück gefahren. Wenn alles gut läuft, hat er am Samstag oder frühen Sonntagmorgen diesen Rekord weiter ausgebaut. 1009 Kilometer gilt es bei der Tortour nämlich zu absolvieren. Zahlreiche Alpenpässe liegen zwischen dem im Aargau wohnhaften Kallfass und seinem grossen Ziel.

Absolviert er das Rennen innerhalb der geforderten Zeit, qualifiziert er sich für das RAAM, das «Race Across America». Das Rennen, welches über 4000 Kilometer und über Berge und durch Wüsten von der Ost- an die Westküste von Amerika führt, ist das härteste Nonstopp-Velorennen überhaupt.

Nun gilt es für Jürgen Kallfass aber erstmal die Tortour zu überstehen. Dabei hilft ihm auch das Schaffhauser Unternehmen IWC, das seine Crowd-Funding-Kampagne mit einer nahmhaften Summe unterstütze. 

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