Vom Velo-Touristen zum innerlichen Wutbürger

Schaffhauser Nachrichten | 
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Eines ihrer Velos konnten die beiden Abenteurer wieder zurück an die ehemalige Besitzerin verkaufen. Bild: Mark Gasser

Der wundersame Wandel zweier friedlicher Velo fahrenden WM-Touristen zu Wutbürgern.

So zuverlässig die beiden alten polnischen Velos unsere zwei Schaffhauser WM-Touristen auf der Radtour von Danzig nach Kaliningrad brachten, so unzuverlässig erweisen sich nun die Rückflüge. Aufgrund technischer Probleme mussten Andy Jucker und Mark Gasser  zuerst einmal zehn Stunden am Flughafen warten, bevor gestern Abend dann auch noch der Ersatzflug nach Düsseldorf ausfiel. Gasser wurde dann ein direkter Swiss-Flug spätabends zugeteilt. Jucker sollte über Prag fliegen. Doch wegen Verspätung der Maschine wäre die Transferzeit zu knapp gewesen. «Unsere Rückreise machte uns innerlich kurz zu ungehaltenen Wutbürgern, aber wir versuchen es mit Galgenhumor zu nehmen», berichteten die beiden nach einer schlaflosen Nacht in Danzig, wo sie im Ausgang noch ein Velo verkauften, und nach einem nicht enden wollenden Tag in Warschau. Die Essensgutscheine für 10 Franken als Entschädigung halfen da nur unwesentlich. Trotz allem ist für die beiden klar: Die Erlebnisse in Danzig und Kaliningrad, die Menschen, Gastfreundschaft und der Fussball, aber auch die Velos als Sympathieträger, die alle vereinten, überstrahlten die fast schon unglaubliche Odyssee am Ende. «Davon werden wir ein Leben lang zehren», sagt SN-Redaktor Mark Gasser. Ob die beiden Abenteurer es doch noch beide nach Hause schaffen, sehen Sie demnachst im Videotagebuch online.

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