Schaffhauser Darter spielen gross auf bei Turnier in Amerika

Tobias Erlemann | 
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Das Schweizer Nationalteam in Las Vegas: (v. l.) Raymond Balbach, Mihane Sadiki, Swen Gewalt und Vullnet Xhemaili freuen sich über den starken dritten Platz. Bild: zvg

Starke Leistungen zeigten die Schaffhauser Darter um Weltmeister Raymond ­Balbach bei einem hoch ­dotierten Turnier in Las Vegas.

Vor dem Abflug nach Amerika herrschte noch ein wenig Ungewissheit. Wird man sich gegen die harte Konkurrenz aus den USA wehren können? Wie stark werden die Asiaten beim Phoenix Las Vegas Cup auftreten? «Wir haben richtig gut gespielt und zahlreiche Top-Platzierungen errungen. Ich bin wirklich stolz auf unsere Leistung», sagt Raymond Balbach zufrieden nach dem Amerika-Abenteuer. Der Neuhauser Dart-Champion war über die kompletten drei Tage im Dauereinsatz. Neben dem Spielen im Einzel, im Doppel, im Dreierteam und in der Nationalmannschaft war er auch noch als Trainer der Landesequipe aktiv. Das habe ziemlich Sub­stanz gekostet, offenbart Balbach.

Dart-Boom soll überschwappen

Doch bei allem Stress – was hängen bleibt, sind das grosse Erlebnis und die neuen Erfahrungen. «Von mir aus könnten wir das öfter machen», sagt Vullnet Xhemaili mit einem Schmunzeln. Der amtierende Europameister gewann zusammen mit Roger Martoglio sogar die Doppelkonkurrenz in der Silver Division. Dazu wurde er mit dem Nationalteam starker Dritter hinter der Heimmannschaft sowie der deutschen Equipe. Schon im Vorfeld verbreitete Xhemaili grossen Optimismus, die konzentrierte Vorbereitung auf den Event hat sich voll ausgezahlt. «Wir haben gezeigt, dass die Schweiz absolut konkurrenzfähig ist und immer besser wird», sagt Xhemaili. Er hoffe nun, dass der Dart-Boom speziell in Amerika nun vielleicht auch mehr auf die Schweiz überschwappe. «Noch wird unser Sport nicht richtig wahrgenommen, es gibt wenige Sponsoren, die uns unterstützen. Dabei braucht es viel Training und Vorbereitung, um bei solch stark besetzten Turnieren wie in Las Vegas bestehen zu können.»

Turnier in Singapur

Insgesamt 3572 Spieler kamen beim Turnier in Nevada zum Einsatz. Die Spiele wurden jeweils von rund 1500 Zuschauern im Ballsaal des Tuscany Suites Casino begleitet. Allein schon das Ambiente sorgte bei den Schweizer Dartern für ordentlich Hühnerhaut. Die Kunst bestand darin, diese leichte Nervosität erst gar nicht an sich herankommen zu lassen, damit die Würfe nicht etwa verwackelte. Schaut man auf die Ergebnislisten, ist dies den Akteuren, die zum grössten Teil auch als Mannschaft der Münster-Pub-Darters im Ligabetrieb stehen, perfekt gelungen. So wurden in allen Kategorien Preisgeldränge erreicht, auch finanziell hat sich der Kurztrip in die USA gelohnt. Das Wissen um die Stärke und die Konkurrenzfähigkeit sorgt nun auch bei Balbach für grossen Optimismus. So will der 37-Jährige demnächst einen erneuten Angriff auf die Profitour starten. Und auch schon das nächste «Superprojekt» steht in der Pipeline: ein Turnier in Singapur. «Amerika war so erfolgreich. Wir hoffen, dass wir schon bald weitere Chancen bei Turnieren in dieser Kategorieerhalten werden», sagt Balbach optimistisch mit Blick in die Zukunft.

Phoenix Las Vegas Cup. Einzel. Silver Division: 1. Platz Marco Schelbli. – Gold Division: 2. Swen Gewalt, 7. Raymond Balbach, Vullnet Xhemaili, 11. Roger Martoglio. – Doppel 501. Silver Division: 1. Vullnet Xhemaili/Roger Marto­glio, 3. Raymond Balbach/Marco Schelbli. – Gold Division: 1. Swen Gewalt/Steffen Siepmann. – Doppel Cricket. Gold Division: 3. Roger Martoglio/Marco Schelbli, 7. Raymond Balbach/Vullnet Xhemaili. – Team. Las Vegas Nation Cup: 1. USA, 2. Deutschland, 3. Schweiz

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