Weinländer Stiftung befreit Affenbabys aus Fängen von Wilderern
Sie wurden ihren Müttern entrissen und sollten verkauft werden: Drei junge Orang-Utans auf der Insel Sumatra. Dank der Stiftung Paneco aus Berg am Irchel können sie nun geschützt aufwachsen.
Das Orang-Utan-Programm der Stiftung Paneco aus Berg am Irchel hat drei neue Schützlinge. Die jungen Orang-Utans haben bereits einiges erdulden müssen. Sie alle wurden am Hafen «Port of Dumai» auf Sumatra aus den Fängen eines Händlers befreit, der sie in den vergangenen 18 Monaten in den Regenwäldern von Indonesien gefangen hatte. Die Muttertiere wurden dabei wohl jeweils umgebracht.
Beim Nachwuchs handelt es sich um «Dupa», ein etwa 1.5 Jahre altes Weibchen, «Duma», ein etwa einjähriges Weibchen und «Digo», ein rund drei Monate altes Männchen. Wie die Stiftung mitteilt, wirkten alle drei Jungen am anfangs schüchtern und zurückhaltend. Gesundheitlich ging es ihnen «den Umständen entsprechend», die nervliche Belastung ihrer Gefangenschaft und ihr dehydrierter Zustand habe sich bemerkbar gemacht. Eine Gefährdung durch Tuberkulose, Hepatitis oder ähnlichem konnte allerdings mittlerweile ausgeschlossen werden.
Erst nach zwölf Jahren wieder in die Wildnis
Auf der Auffang- und Pflegestation in Indonesien lernen die drei Affenkinder nun alles, was sie zum Überleben in der Freiheit brauchen. Bis sie ausgewildert werden können, werden aber noch einige Jahre vergehen - Orang-Utans werden erst im Alter von etwa acht bis zwölf Jahren selbstständig.
Der Handel mit jungen Orang-Utans ist in Indonesien gemäss Paneco immer noch üblich. Trotz Verbot finden jährlich durchschnittlich 22 Orang-Utans ihren Weg in die Pflegestation. Die meisten davon wurden aus illegaler Haustierhaltung konfisziert. (lex)
