Humanmediziner rettet Orang-Utans das Leben

Kay Uehlinger | 
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Ein von der Stiftung PanEco beauftragter Chirurg hat in Sumatra zwei Orang-Utans geholfen. Der eine Affe wurde von 74 Luftgewehr-Kugeln durchlöchert.

Durch die stetige Abholzung des Regenwaldes wird Tieren ihr Lebensraum weggenommen. So auch dem Orang-Utan. Für diese Affenart setzt sich die in Berg am Irchel zu findende Stiftung PanEco ein. In Sumatra, wo die Affenart lebt, hat die Stiftung eine Auffang- und Pflegestation errichtet. Diese wurde vor wenigen Tagen gefordert - sie musste einem Orang-Utan-Weibchen das Leben retten.

Das Weibchen namens «Hope» ist während der Nahrungssuche auf Menschen gestossen, die sie mit Luftgewehren in die Flucht schlugen. Dabei wurde «Hope» von 74 Schüssen getroffen. Das Orang-Utan-Weibchen verlor dabei beidseitig das Augenlicht und brach sich das Schlüsselbein. Für die Operation des schwer verletzten Tieres wurde Andreas Messikommer, ein Humanorthopäde aus der Westschweiz, extra nach Sumatra geschickt. Bereits 15 Mal reiste der Orthopäde in die Auffang- und Pflegestation, um dort schwierige Fälle zu behandeln. Sein Engagement leistet er freiwillig. Das Orang-Utan-Weibchen «Hope» wird zwar nicht mehr alleine in freier Wildbahn leben können, doch bei entsprechender Genesung soll ihr ein gehegefreies Leben auf einer Insel im «Orangutan Haven» ermöglicht werden.

Einen Tag nach der Tragödie um «Hope» wurde die dreimonatige «Brenda», die aus illegaler Haustierhaltung befreit wurde, mit einem gebrochenen Oberarmknochen eingeliefert. Dem Jungtier konnte Andreas Messikommer ebenfalls helfen und es wird nach seiner Genesung wieder in die freie Wildbahn entlassen.

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