Basadingen-Schlattingen räumt 31 Punkte ab

Darina Schweizer  | 
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Nicht schlecht für die kleine Gemeinde: Basadingen-Schlattingen erhielt in der gestrigen «Mini Schwiiz – dini Schwiiz»-Folge 31 Punkte.

«Willkomme i miim Dorf», begrüsste der Basadinger Göpf Möckli gestern Abend spitzbübisch grinsend seine vier Konkurrenten aus Balterswil, Arbon, Weinfelden und Sirnach in seiner Heimat. Dass zwischen den Kandidaten des SRF-Formats «Mini Schwiiz – dini Schwiiz» Sympathie herrschte, spürte man sofort. «Wir hatten es lustig zusammen», sagt Möckli. Doch dann galt es ernst. Der 64-Jährige hatte rund 20 Sendeminuten Zeit, «seine» Gemeinde Basadingen-Schlattingen von ihrer besten Seite zu zeigen.

Auf ging es ins hübsch bemalte ehemalige Gemeindehaus. «So schön, wow!», meinte Helene, als sie den Gemeindesaal betrat. Florence konnte kaum glauben, dass in dem winzigen Raum einmal Gemeindeversammlungen stattgefunden hatten. «Doch, doch, bereits als junger Kerl nahm ich daran teil. An einen Tag kann ich mich noch besonders gut erinnern», erzählte Göpf. «Als sich der Gemeindepräsident erkundigte, ob wir eine Frage hätten, blätterte ein älterer Mann in seinen Unterlagen, hob die Hand und äusserte sich. Der Gemeindepräsident war baff. Da dachte ich: Wow, war der aber gut vorbereitet! Als ich jedoch nach vorn schaute, sah ich, dass er ein leeres Blatt in der Hand hielt. Das war mein erster Eindruck von Politik», sagt er und hatte die Lacher auf sicher.

Badewannen finden viele Bewunderer

Auch mit den Holzbadewannen der Alegna AG konnte Möckli in der Kategorie «Tradition» punkten. «Ich habe mich sofort in die Badewannen verliebt», schwärmte Marion, und auch Manfred «flashten» die hölzernen Wannen. Helene spielte bereits mit dem Gedanken, gleich eine mitzunehmen. Florence hingegen, die nicht gerne badet, würde sich «auf ein Brünneli beschränken», sagte sie lachend. «Fertig bädelet», meinte der SRF-Kommentator, und so ging es weiter auf der Gemeindestrasse in Richtung des ehemaligen Restaurants Landhaus. Zeit für die Kategorie «Kulinarik». Hausbesitzerin Susanne und die letzte «Landhaus»-Serviertochter, Möcklis Frau Trudi, standen schon bereit. Ihr Auftrag: mit den Kandidaten zusammen Möcklis Lieblingsessen, ein Geheimrezept seiner Mutter, zuzubereiten. «Es muss etwas mit Zwiebeln zu tun haben», vermutete Marion – richtig lag sie. Böllefleisch wurde gekocht. Dafür braucht es geschnittenes Südfleisch, fein gehackte Zwiebeln und Gewürze. Das alles wurde scharf angebraten und landete, serviert mit etwas Bratenjus, auf den Tellern der Kandidaten. «Das mache ich mir auch zu Hause einmal», meinte Manfred, und Florence versuchte gar, Trudi das Rezept zu entlocken – erfolglos. Da fehlte nur noch die Kategorie «Freizeit». Mit vollem Magen fuhren die Kandidaten zur Basadinger Turnhalle, nicht ahnend, dass sie noch so richtig ins Schwitzen kommen würden.

Extrapunkte dank den Rocket Girls

«Let’s go!», rief Möckli und gab den Rocket Girls das Startzeichen. Die Basadinger Rock-’n’-Roll-Gruppe nahm die Halle sofort für sich ein – nur drei Wochen hatte sie Zeit gehabt, ihre Formation einzuüben. «Diese Präzision und Beweglichkeit, so ­etwas von perfekt und akrobatisch», schwärmten Helene und Florence nach dem Auftritt. Und Manfred vergab sogar einen Extrapunkt. Auch Marion und Florence überzeugten die Rocket Girls am meisten. Nur Helene gefielt das Böllefleisch noch besser.

Bei der Punktevergabe erhielt Basadingen-Schlattingen insgesamt 31 Punkte – die Gemeinde befindet sich damit zurzeit auf dem dritten Rang. An der Spitze steht Balterswil mit 35 Punkten, gefolgt von Arbon mit 32 und Weinfelden mit 29 Punkten. Ob Sirnach noch an Balterswils Thron ­wackeln wird, wird sich heute Abend um 18.15 Uhr zeigen, wenn Florence ihre Gemeinde vorstellen wird.

 

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