Keine grausame Tat: Kater Gianni fiel Wildtier zum Opfer
Nach dem schockierenden Fund einer verstümmelten Katze in Schaffhausen gibt es nun Entwarnung: Der Kater wurde nicht von einem Menschen getötet, sondern fiel einem Wildtier zum Opfer. Das zeigen neue Erkenntnisse aus der veterinärpathologischen Untersuchung.
Die Aufregung war gross, die Fassungslosigkeit im ganzen Kanton Schaffhausen spürbar: Am Dienstag hatte eine Anwohnerin im Schaffhauser Grubenquartier den leblosen Körper ihres Katers Gianni im Garten gefunden – geköpft, ohne Schwanz. Vieles deutete zunächst auf eine absichtliche und verstörende Tat hin.
Vom Schock zur Erleichterung
Nun gibt es Entwarnung: Wie die Schaffhauser Polizei am Donnerstag mitteilt, wurde Gianni nicht von einem Menschen getötet, sondern durch ein Wildtier angegriffen. «Veterinärpathologische Untersuchungen haben ergeben, dass die Katze durch ein Wildtier getötet und verstümmelt worden war», heisst es in der kurz gehaltenen aktuellen Medienmitteilung. Weitere Details gab die Polizei am Donnerstagabend nicht bekannt. Die Ermittlungen werden eingestellt.
Die Nachricht dürfte vor allem für Laura Kübler, die Halterin des Katers, eine ambivalente Erleichterung bringen. Am Mittwoch hatte sie in einem Gespräch mit den SN ihre Bestürzung geschildert: «Ich kann mir nicht vorstellen, wer so etwas Schreckliches tun könnte», sagte sie. Für sie und ihre Familie war der Garten bisher ein Rückzugsort – plötzlich fühlte er sich bedrohlich an.
Gianni war im Quartier bekannt. Ein Kater, der keine Angst zeigte. Die Halterin hielt es für möglich, dass seine zutrauliche Art ihm zum Verhängnis wurde.
Nun ist klar: Es war kein Mensch, sondern ein Tier, das Gianni das Leben kostete. Um welches Wildtier es sich handelt, wurde nicht bekannt gegeben.
Auch wenn der Schock über Giannis Tod bleibt – die Angst vor einem gefährlichen Täter in der Nachbarschaft weicht einem anderen, weniger unheimlichen Bild: jenem einer Begegnung zwischen Hauskatze und Wildnis, die tragisch endete.
