Mediterrane Urlaubsstimmung in der KSS

Indrani Das Schmid | 
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Idyllische Nachtstimmung im Zeltplatzlager auf der KSS. Bild: Indrani Das Schmid

Bis zur Geisterstunde ­schwimmen und im Freibad übernachten – diesen Kindheitstraum machte die KSS Schaffhausen am Wochenende für gut 1000 Gäste wahr.

Wer träumte nicht davon, einmal um Mitternacht alleine in der Badi zu schwimmen? Gut, alleine war man an diesem Samstagabend in der KSS Schaffhausen bei gut 1000 Badegästen nicht unbedingt, aber das trübte die Stimmung kein bisschen. Im Gegenteil. «Es ist einfach nur cool!», sagten die beiden Freundinnen Zoe und Lia aus dem Strandkorb und strahlten. «Fast alle Mädchen aus unserer Klasse sind hier!» Und alle übernachten. In ihren eigenen Zelten. Manche mit Eltern, manche ohne. Wie die beiden Freundinnen, die sich ein Zelt teilen.

99 Zelte stehen in Reih und Glied bis an die Treppe zu den Becken. Mehr geht fast nicht, «obwohl wir extra noch mehr Platz geschaffen haben», sagt ­Bademeister Hansi Rühli. Aber dieser Event «Zelten im Freibad» ist dermassen beliebt, dass die Zeltplätze innerhalb von 48 Stunden ausverkauft waren. Vor allem Familien würden dieses Angebot der KSS nützen, aber auch Teenies. Ein sehr angenehmes Publikum, wie der Bademeister findet. Bis Mitternacht sei normaler Badebetrieb, den sie – drei Bademeister und zwei Lehrlinge – überwachen, ab ein Uhr nachts ist Zeltplatz-Ordnung angesagt. Was bedeutet, dafür zu sorgen, dass die Nasszellen sauber sind und keiner mehr ins Wasser geht. Aber grosse Probleme hatten sie eigentlich noch nie. Dafür schätzen die Gäste diese Badi-Übernachtung viel zu sehr.

«Wenn es nach mir ginge, könnte so eine Übernachtung jede zweite Woche stattfinden», sagt Romeo Carnevale und lächelt. Er sitzt im Trainingsanzug am Beckenrand und muss beobachten. Befehl seiner Söhne, die darauf warten, vom Drei-Meter-Brett wie Tarzan über das Becken zu schweben, um dann ins Wasser zu krachen. Die Schlange ist lang. Hier zu übernachten, sei «genial». Also für seine Frau, die das grosse Los gezogen habe, mit den zwölf und neun Jahre alten Söhnen hier zu zelten. Seine Frau Catarina zieht eine Augenbraue hoch. Es sei ein 3er-Zelt, beeilt sich Romeo zu erklären. Da habe es für ihn keinen Platz mehr. «Schade.» Er grinst. Catarina Carnevale lacht. Nein, sie mag diesen Event, weil man immer wieder Bekannte und Nachbarn treffe und einfach eine gute Zeit habe.

Wie Urlaub sei es, meint Zoe und erhebt sich aus dem Strandkorb. Es ist kurz vor 11 Uhr nachts. Die Feuerschalen sind entzündet, die Farbscheinwerfer an. Das Wasser leuchtet türkisblau. Zoe geht zum Schwimmbecken.

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